Logo Billard Verband Uckermark
Billard Verband Uckermark

Mammut-Turnier in Rahmen des Gerswalder Sportfestes

veröffentlich am 16.08.2022 um 20.46 Uhr von Rainer Fehlberg
Solch ein Gewimmel möcht ich sehn: Viel Betrieb und Konzentration pur im kleinen Billardsaal von Gerswalde.

Zehn Stunden Billard vom absolut Feinsten mit dramatischen Duellen.

Mit dem Billardturnier Anfang Juli anlässlich des Dorfsportfestes in Gerswalde ist die Billardsaison in der Uckermark nun wirklich zu Ende gegangen. Noch einmal gab es Billardsport vom Feinsten, zehn Stunden Wettkampf mit 14 Zweierteams aus allen Himmelsrichtungen des Landes, aus dem Osten aus Bad Freienwalde und Falkenberg; aus Netzen, so richtig im Westen; aus Lychen im Norden sowie natürlich aus Gerswalde selbst, dem Billardmekka (der Uckermark). 28 Akteure – ein echtes Gewusel in der kleinen "Hütte". Am Ende hatte es sogar die Gastgeber - Wolfgang Klaffki und Matthias Schauseil - ins Finale geschafft und trafen dort auf die bundesligaerprobten Tobias Kufeld und André Meseke aus Falkenberg. Das war schon eine bravouröse Leistung beider Teams, denn sie waren jeweils unbesiegt durch die strapaziöse, siebenstündige Vorrunde gekommen – ein Mammutprogramm! Zwei Siebener-Gruppen und dabei Jeder gegen Jeden. Danach folgten als K.O.-Runde Viertel-, Halb- und die beiden Finales.

Damit nahm das Turnier dann richtig Fahrt auf und wurde hochspannend. Schon im ersten Viertelfinale kam es zum reinen Uckermark-Duell: Schausi und Moppel aus Gerswalde trafen auf Kai und Sven, wie es in der Turniersprache auf dem großen Tableau hieß. Und es wurde eine dramatische Begegnung. Die Lychener gingen überraschend nach dem ersten Satz in Führung. Damit waren die Gerswalder gefordert, die nun den ersten Satz abgeben mussten. Und sie kamen von da an besser ins Spiel, gewannen den 2.Satz. Flüssigkeitsmangel – so bewerteten die Lychener humorvoll - sei die Ursache des Satzverlustes gewesen. So musste der Entscheidungssatz es bringen, wer rausflog aus dem Turnier. Nach mehr als sieben Stunden, nach Hitzeschlacht auf dem neu bezogenen Tischen, die alle  nicht kannte und die nicht eingespielt war, hatten doch die Gerswalder - diesmal also ohne Heimvorteil – nun die Nase klar vorn. Aber die Lychener waren nicht traurig: "Wir haben erreicht, was wir wollten und haben uns gut gewehrt", bewertete Kai Forth ihr Abschneiden.

Die weiteren – ebenfalls sehr umkämpften - Viertelfinals gewannen "Sven und Totti" aus Falkenberg gegen "Picke und Mario" aus Netzen sicher mit 2:0, "Micha und Sven" aus Netzen gegen "Axel und Pit" aus Bad Freienwalde knapp mit 2 :1 sowie "André und Tobi", gleichfalls Falkenberg, mit 2:0 gegen die ebenfalls überzeugenden Gerswalder "Marco und Mario".

Die Halbfinals brachten das "reine" Falkenberger (Bundesliga-)Duell und den (schon fast ewigen) Zweikampf zwischen den Gerswaldern und den Netzenern Pietsch/Gartemann in wiederum heiß umkämpfte Partien. Beide endeten mit 2:1  und ergaben das große Finale zwischen André Meseke und Tobias Kufeld sowie Matthias Schauseil und Wolfgang Klaffki.

Ringsherum waren schon alle Aktivitäten dieses famosen Sportfestes beendet, nur die Billardspieler kämpften unverdrossen um Ruhm und Ehre. Die Favoritenstellung der Bundesligisten aus Falkenberg fürs Finale war gegeben. Meseke, der die letzten Wochen von Sieg zu Sieg eilte und im Laufe des Turniers immer stärker wurde, und Tobias Kufeld, der sich an seiner Seite mächtig zu steigern wusste, gewannen mit brillantem Billard das Mammut-Turnier von Gerswalde  überzeugend. Und die Lokal-Matadore Schauseil und Klaffki: Sie spielten auch hervorragendes Billard und waren überaus glücklich über ihr Abschneiden. Platz 3 ging ebenfalls nach Falkenberg, an die Vorjahressieger und "Wettfavoriten" Torsten Nickel und Sven Petke.

Ein großartiges Billardturnier ging mit dem Sonnenuntergang zu Ende. Und ob es ein bisschen zu lang ausgefallen war, das muss man die Teilnehmer fragen, die Stimmung jedenfalls war bis ganz zum Schluss glänzend.