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KEM in Gerswalde am 21.05.2022

veröffentlich am 24.05.2022 um 23.51 Uhr von Sebastian Peykow
Der Lychener Sebastian Peykow (mitte) sichert mit 601 Punkten den Sieg der KEM 2022. Auf Rang zwei und drei folgten Wieland Heide (re.) und Matthias Schauseil (li.).

Sebastian Peykow verteidigt Titel im Billardkegeln

 

Der große Höhepunkt des Jahres, zum Abschluss der Saison, ist immer die Kreiseinzelmeisterschaft. Dort treffen sich jährlich die 12 besten qualifizierten Spieler der abgelaufenen Spielzeit. Zuletzt, wie in fast jeder anderen Sportart auch, mussten die Billardspieler der Uckermark auf dieses Highlight verzichten.

Umso größer war dieses Jahr in der Gerswalder Sportstätte die Vorfreude aller Beteiligten auf dieses Event.

Auch das Starterfeld war hochklassig besetzt. Zum Ausdruck bringt das die Tatsache, das der letzte Teilnehmer immer noch die Saison im Durchschnitt mit über 200 Punkten abgeschlossen hatte.

Und was für eine Riege an Titelträgern auch dieses Mal am Start waren.

Angeführt vom Lychener Sebastian Peykow mit bisher 8 Titeln, gefolgt vom Gerswalder Matthias Schauseil (4). Abgerundet durch die Teilnahme vom Templiner Wieland Heide und dem Gerswalder Marco Michalski mit jeweils 2 Titeln.

Das alles versprach, auch durch die tolle Organisation vom Gerswalder SV, eine intensive und mentale sportliche Höchstleistung der Aktiven zu werden.

Der Tisch war gedeckt und zum Spielen bereit. 2 mal 100 Stoss, angefangen beim letzten und endend beim ersten Spieler nach dem Saisonschnitt war die Reihenfolge.

Den Start machten Frank Gnadt aus Milmersdorf mit 214 und Lychens Steve Wendland mit 191 Punkten. Gefolgt vom Gerswalder Mario Krause (187) und dem jüngsten Teilnehmer, Max Heide (211) aus Templin.

Der dritte Lychener Kai Forth und der Templiner Sven Borde reihten sich mit 217 und 211 Punkten in die bis dahin soliden aber nicht ausreißenden Ergebnisse ein.

Das änderte sich erwartungsgemäß, da im nächst höheren Level spielend, im folgenden Spielerpaar. Templins Wieland Heide und der Boitzenburger Helmut Zöphel spielten tolles Billard und zogen im Gleichschritt mit 271 an allen anderen vorbei und katapultierten sich somit an die Tabellenspitze. Das war ein dickes Ausrufezeichen an die nun folgende Konkurrenz.

Mit einem Heimvorteil ausgestattet starteten nun die Gerswalder Matthias Schauseil und Wolfgang Klaffki in den Wettkampf. Mit guten 245 Punkten von Schauseil war weiterhin noch alles drin. Klaffki aber spielte unglücklich, irgendwie von der Rolle, für ihn sehr enttäuschende 216 Punkte. Damit verabschiedete sich früh ein Favorit bereits nach dem ersten Spiel aus dem Titelrennen.

Das letzte Paar, sozusagen die Speerspitze der Rangliste, musste nun die 271 Punkte von Zöphel und Heide angreifen. Gerswaldes Marco Michalski lag mit 246 nur knapp unter seinem Saisonschnitt, wusste aber auch nicht vollends zu überzeugen.

Titelverteidiger Sebastian Peykow war Lange auf Kurs der 300er Punktemarke, fiel aber in den letzten 30 Stoß noch auf 273 Punkte ab. Damit übernahm er zwar die Führung, stattete aber die anderen Teilnehmer doch noch mit einem Funken Hoffnung für die zweite Runde aus.

Nach einer leckeren Bratwurst vom Grill als Stärkung zwischendurch ging es in der zweiten Runde dem Zielstrich entgegen.

Wieder starteten Frank Gnadt und Steve Wendland mit akzeptablen 180 und 212 Punkten. Auch Mario Krause und Max Heide gaben sich mit 191 und 200 Punkten keine Blöße. Für den jungen Max Heide, der seine erste KEM spielt, war dieses Turnier nur der Start und ein wichtiger Erfahrungswert auf seiner zukünftigen Reise in die Spitzengruppe der Liga.

Sven Borde als nächster Starter spielte sehr gute 249 Punkte und zog am doch weit unter seiner eigentlichen Stärke spielenden Kai Forth, mit für ihn sehr enttäuschenden 176 Punkten vorbei.

Mit einem super Ergebnis aus der ersten Runde kam nun Wieland Heide viel besser aus den Startlöchern als Helmut Zöphel. Mit teils unglücklichen Aktionen und nicht mehr mit voller Überzeugung spielend, landete Zöphel bei 223 Punkten und konnte damit nicht mehr um den Titel mitspielen. Heide dagegen bestätigte seine starke Form und spielte mit 256 Punkten wieder groß auf. Die Messlatte für die letzten 4 Spieler war also nun auf die richtige Höhe gelegt. Nun wusste jeder der 4, auch die Zuschauer hinter der „Scheibe“, was zu tun ist.

Klaffki, noch sichtlich unzufrieden mit seiner Form an diesem Tag, erholte sich nach mäßigem Anfang noch gut und kletterte noch auf 224 Punkte in der zweiten Runde.

Matthias Schauseil, der sich nach dem Ergebnis der Hinrunde noch Chancen auf das Podium ausrechnete, startete dafür richtig gut in das Spiel. Einige Fehler verhinderten aber den großen Wurf. An die sehr guten 253 Punkte gibt es aber trotzdem nichts zu meckern.

Zum Abschluss sollte es nun aber noch einmal historisch werden.

Michalski erwischte auch nicht den perfekten Moment, ließ einige Ungenauigkeiten folgen und verspielte mit 238 Punkten noch das Podium. 15 Punkte sollten letztendlich auf Mannschaftskameraden Schauseil auf Platz 3 fehlen.

Das nun letzte Spiel der Saison, war von Sebastian Peykow der krönende Abschluss eines langen Tages, einer langen Saison, einer ungewissen Zeit für den Billardsport in der Uckermark.

Mit fast perfektem Stellungsspiel, einer Spielidee die vollends aufging, erzielte er mit 328 Punkten ein Rekordergebnis bei einer Einzelmeisterschaft.

Damit landete Peykow mit 601 Punkten auf dem ersten Platz und holte seinen insgesamt 9 Titel in die Flößerstadt Lychen.

Wieland Heide errang nach einem bärenstarken Tag den zweiten Platz mit 527 Punkten. Matthias Schauseil vom Gastgeber komplettiert das Podium mit 498 Punkten.

Damit verabschiedeten sich die Uckermärker Billardspieler in die wohlverdiente Sommerpause, bis es am ersten Septemberwochenende wieder heißt: „Gut Holz“.

 

 

 

Die Ergebnisse im Überblick:

 

1. Sebastian Peykow                601 Punkte

2. Wieland Heide                      527

3. Matthias Schauseil                498

4. Helmut Zöphel                      494

5. Marco Michalski                   484

6. Sven Borde                          460

7. Wolfgang Klaffki                  440

8. Max Heide                            411

9. Steve Wendland                   403

10. Frank Gnadt                       394

11. Kai Forth                            393

12. Mario Krause                      378