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2G auch am Billardtisch

veröffentlich am 01.12.2021 um 21.51 Uhr von Rainer Fehlberg
Der Günterberger Jürgen "Oskar" Reck mit einem artistischen Stoß, die 200 Punkte verfehlte er trotzdem knapp.

Wie die Pandemie sich bei den Billardsportlern auswirkt.

Die Corona-Pandemie macht auch den uckermärkischen Billardsportlern zu schaffen: Da gehen den Vereinen die Spieler aus, weil Nichtgeimpfte nach der 2G-Regel nicht mehr antreten können. Es müssen Spiele verlegt werden. Und die Diskussionswogen schlagen auch hoch.

Trotzdem lassen sich richtige Billardspieler nicht unterkriegen. Der 11. Spieltag hatte sogar eine echte Spitzenpartie zwischen dem Gerswalder SV und dem Lychener SV zu bieten und brachte guten Sport, trotz Corona. Allen voran wusste dabei der Lychener Sebastian Peykow mit großartigen 311 Punkten und seinem Saisonrekord aufzutrumpfen. Durch diese Leistung hielt er sein Team im Rennen und ermöglichte –  durch die starke Leistung von Kai Forth mit 252 Pkt. unterstützt – eine echte Siegchance für sein Team. Aber die ersatzgeschwächten Hausherren wehrten sich nach Leibeskräften und mit spielerischem Können.

Sie boten eine sehr ausgeglichene Mannschaftsleistung mit einem überraschend starken Mario Krause an der Spitze, der mit 253 Punkten in der zugespitzten Situation nervenstark seinen persönlichen Rekord aufstellte. Der 941 zu 909-Sieg der Gerswalder brachte ihnen die Tabellenführung ein, die sie von den Lychenern übernahmen. Die weitere Spitzenbegegnung zwischen Templin I und Greiffenberg I fiel Corona zum Opfer!

Aber auf dem Boitzenburger Gutshof rollten die Kugeln und waren acht Spieler für gerade mal zwei komplette Teams zusammen gekommen. Hier ging es darum, welche Mannschaft den Anschluss an die Spitzengruppe würde halten können. Die Gäste von Günterberg I hatten in den letzten Spielen ansteigende Form bewiesen. Würde ihnen das diesmal wieder gelingen? Auch der Heimmannschaft fehlten Spieler, und so brachten sie Gerd Nittke zum Einsatz, der jahrelang diesseits der Scheibe saß und die Spiele verfolgte. Aber nun hat er das (Billard-)Herz und den Queue in die Hände genommen - vergangene Woche zum ersten Mal  mit 96 Pkt. und diesmal sogar eine beachtliche Steigerung auf 116 Pkt., und das im zweiten Wettkampf seines Lebens. Ein Spaßvogel meinte hinterher, wenn er so weitermacht, sind am Saisonende 250 Pkt. möglich. So hatten die Günterberger trotzdem ziemlich leichtes Spiel, die Partie mit 808 zu 711 Punkten zu gewinnen und zum 3. Mal in Folge die 800-Punkte-Grenze zu überspringen. Es war sogar eine Saisonbestleistung drin, wenn nur Kapitän Peter Kobus sein mögliches Resultat erreicht hätte.

Milmersdorf I bezwang Boitzenburgs Zweite mit einer sehr soliden Leistung beim 820 zu 639, mit drei Aktiven über 200 Punkten und mit einem Sprung an die Spitze des Mittelfeldes der Tabelle. Bei den Gästen überzeugt allein René Ostrowski mit 187 Pkt., endlich wieder ein brauchbares Resultat gegen Ende der Saison.

Gerswalde II bleibt gut im Rennen um den Titel "Beste Zweite" Im Spiel bei Günterberg II entführten sie mit 740 zu 664 beide Punkte, weil sie ausgeglichener besetzt waren und noch dazu einen ganz starken Dirk Collin mit 216 Punkten "in der Hinterhand" hatten.

Die beste Zweite stellte diesmal aber Greiffenberg mit einem Saisonrekord von 757 Punkten gegen Milmersdorf II mit 644 Punkten, bei denen es – obwohl sie alle geimpft sind – in dieser Saison nicht so richtig rund läuft. Die Greifenberger hatten eben an diesem Abend einen Hans-Jürgen Gellner mit exakt 200 Pkt. und vier weitere Akteure nur knapp darunter.

So gab es insgesamt einen interessanten Spieltag, auch trotz Corona – und  mit einem zweimal geimpften Berichterstatter.