Billard - reine Nervensache
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Ergebnisse und Erlebnisse eines "normalen" Spieltages.
Dieser 9.Spieltag der Uckermark-Liga im Kegelbillard war nicht wie jeder andere. Es sind ja auch nicht ganz normale Zeiten. Natürlich hatte es - kein Wunder - mit Corona zu tun. Allen nun Neugierigen sei gesagt, dass es vor allem ordentlichen, guten Sport gab mit standesgemäßen Ergebnissen.
Gerswaldes Erste gewann gegen die – Entschuldigung! – etwas "verklemmt" spielende eigene Zweite mit 914 zu 704. Templins Erste schickte Boitzenburg I schwer geschlagen mit 971 zu 720 nach Hause und war mit jedem Akteur besser als die Gäste. Wobei wieder Bernd Lach mit 305 Punkten absolut den Vogel abschoss, anders gesagt: klare Tages-Bestleistung der Liga. Günterberg I ließ sich von Boitzenburg II nicht die Butter vom Brot nehmen und gewann mit 818 zu 615 Punkten. Die Einzelergebnisse hielten sich im Rahmen und reichten von sehr guten 236 Pkt. von Heiko Schmidt einerseits bis zu René Ostrowski auf der anderen Seite mit 106 Pkt., der scheinbar durch die coronabedingten ewig langen Spielpausen etwas aus dem Tritt gebracht worden ist.
Apropos Corona: Sehr aus dem Rahmen eines gewöhnlichen Spieltages fiel die Begegnung zwischen Milmersdorf I und Templin II. Da gab es große Unstimmigkeiten wegen dieser Maßnahmen, die aber den Verband beschäftigen sollten und hier nicht ausgebreitet werden. Hier wird nur so viel angemerkt: Man sollte sorgsam mit der Liga und den anderen Sportfreunden(!) umgehen und nicht aus irgendwelchen Profilierungsgründen – wie sie heutzutage landauf, landab üblich sind – gute Dinge aufs Spiel setzen. Sportlich war die Begegnung ein echter Höhepunkt: Templin II spielte wie in einem Rausch beim 899 zu 698-Sieg, erzielte einen Mannschaftsrekord für das neu aufgestellte Team und dazu noch Super-Ergebnisse durch Thomas Hampicke (261), Max Heide (247) und Mario Drescher (228 Punkte).
In den "östlichen Außenposten" der Liga wurde ganz normaler Billardsport geboten, von der Tatsache in Greiffenberg einmal abgesehen, dass der Lychener SV der Ersten des Gastgebers so gar keine Chance ließ. Während bei den Gäste die beiden Stützen – Sebastian Peykow und Kai Forth mit 263 bzw. 243 Pkt. – "den Laden zusammenhielten", zeigte sich beim Gastgeber: Wenn Frank Westphal nicht liefert, wackelt dann ganz Greiffenberg? Billardtechnisch! Und im Nachbarort Günterberg gab es bei der nachbarschaftlichen Begegnung zwischen den beiden Zweiten einen 673 zu 704-Sieg der Gäste und überhaupt keine Höhenflüge – was den Ligadurchschnitt aller Spieler von 183 Pkt. betrifft -, außer von Thomas Schmidt mit 216 Holz.
Den Extra-Preis des (Spiel-)Tages verteile ich an den Templiner Max Heide, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, sehr viel Fairplay als Kapitän der Templiner bewies und dabei sogar seinen persönlichen Allzeit-Rekord erzielte. Ich dachte immer, Billard sei (auch) Nervensache?!