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Die Präsidentin spielt auf

veröffentlich am 25.02.2020 um 09.09 Uhr von Rainer Fehlberg
Eine sehr begabte Präsidentin des Billardverbandes der Uckermark und auch gute, hochkonzentrierte Spielerin, Peggy Schmidt.

Die Stimmung in Günterbergs "Billardkneip" war einzigartig / Der 19. Spieltag im Überblick.

Die interessanteste Begegnung des 19. Spieltages der UM-Liga fand in der Günterberger "Billardkneipe" der Christel Kurz statt. Der Siebente Günterberg I empfing den Sechsten Milmersdorf, um heraus zu bekommen, wer den Weg (in der Tabelle) nach oben geht und wer im Mittelfeld landet?

Am Anfang gab es nach der 5+1-Regel eine Art "Schaulaufen": Die Präsidentin des Billardverbandes der Uckermark (BVU) Peggy Schmidt bewies für Günterberg, dass sie neben der "Kunst des Regierens eines größeren Haufens von Männern" die Billardpraxis als "Alleinunterhalterin" genauso gut beherrscht! Es war übrigens eine sehr interessante Variante des Billardsportes: Acht Männer bestaunten und bewunderten eine billardspielende Dame! Es herrschte dabei zumeist andächtige Stille, außer wenn sie selbst ihre Leistungen kommentierte. 184 Punkte waren ihr Ergebnis, das sich sehen lassen konnte, fast 30 Punkte über Schnitt lag und ihr alle Ehre einlegte.

Was dann folgte, war aus der Sicht der "Kneipenspieler" zumeist weniger prickelnd. Nur Altmeister Jürgen Reck hielt Günterbergs "Fähnchen" mit 213 Punkten hoch, die anderen "flaggten auf Halbmast". So war die ziemlich deutliche 748:804-Heimniederlage nur logisch. Die Gäste brachte eine solide Leistung auf die Tische, mehr nicht. Zwei gute Spieler zum Schluss – Jörg Geste und Frank Gnadt mit 223 bzw. 216 Pkt. – reichten (ohne den beiden anderen zu nahe zu treten) quasi aus, um den Sieg und die Anwartschaft auf den 5. Platz zu untermauern.

An der Spitze der Tabelle lief es an diesem Spieltag wie gehabt: Zwei Namen stehen da für Qualität – Lychen I und Sebastian Peykow! Die Flößerstadter bezwangen die gar nicht so übel spielende Truppe von Gerswalde II mit 939 zu 705. Zu Peykows 311 Punkten fehlen dem sprachbegabten Schreiber fast die Worte, deshalb  versuche ich es mal auf Englisch:  Overwhelming!

Das 926 zu 609 zwischen Gerswalde I und Boitzenburg II ist für eines der beiden Teams eine blendende Leistung! Ohne Probleme und  mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der noch Marco Rieger und Wolfgang Klaffki mit 253 bzw. 242 Pkt. herausragten, schickten die Sieger ihre Gäste zurück in den tiefen Tabellenkeller.

Greiffenberg I hatte – rein ergebnistechnisch – gegen Lychen II keinerlei Mühe, was das 824 zu 613 beweist. Aber zu einem Spitzen-Resultat fehlte diesmal ein starker 4. Mann. Vielleicht ein Torsten Peters? Bei Milmersdorf II gegen Greiffenberg II mussten die gestandenen einheimischen Billard-Veteranen (wieder einmal?) die Erfahrung machen, dass ein - im Gegensatz zu ihnen - "junger Hüpfer" wie Mike Trentau (mit 220 Pkt.) allein noch keinen Billard-Frühling bringt. (Die Alten hatten den Frühling anscheinend noch nicht geschnuppert?) Der Gäste Zweite entführte beim 741:765 die Punkte, untermauerten ihre Anwartschaft auf den inoffiziellen Titel "Beste Zweite der Liga", um den sich von nun an vier Teams mit je acht Pluspunkten herumbalgen.