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Feuerwehr-Start mit Pokalsieg für Lychen

veröffentlich am 18.02.2019 um 19.09 Uhr von Rainer Fehlberg
Das Lychener Team - sichtlich stolz und zufrieden - nach starkem Spiel, verdientem Sieg und einem besonderen Billardabend: Steve Wendland, Michael Hundt, Kai Forth, Sebastian Peykow (v. l.)

Das war ein uckermärkisches (Billard-)Ereignis ersten Ranges, das nachgeholte Viertelfinale im Matschull-Pokal zwischen dem Lychener SV I und Gerswalder SV I. Es trafen die beiden besten Teams der Kreisliga im Kegelbillard aufeinander, alle sprachen vom vorweg genommenen Finale. Dann fiel der Termin auf einen Samstagabend (wo sonst immer freitags gespielt wird). Da die Billardfamilie zusammenzurufen, ist schon außergewöhnlich – pokalwürdig! Die Lychener Spielstätte schien vor Zaungästen aus den Nähten zu platzen. Eine (uckermärkische) Premiere war die Einrichtung eines Live-Tickers für die zu Hause gebliebenen Billardfans, der ständig den aktuellen Stand in das World Wide Web schickte. Damit haben die Billardsportler und ihr Verband – der Billard Verband Uckermark (BVU) - eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet für den Sport der Uckermark übernommen! Der Kommentar dazu: Ein hervorragendes Signal!

Von den äußeren Bedingungen war also alles bestens für das Finale vorbereitet! Was die sportliche Seite betrifft, herrschte im Vorfeld knisternde Spannung und eine immense Erwartungshaltung. Spekuliert wurde, ob die bisherige Ausgeglichenheit der Gerswalder entscheiden würde, ob der Heimvorteil sich zugunsten der Lychener niederschlagen könnte, wer überhaupt eine Favoritenstellung einnimmt? Der Wettkampf wurde im Pokalmodus "Jeder gegen Jeden" bis zum Stand von 60 Punkten ausgetragen, und er begann mit einem Lychener Paukenschlag: Sie schienen top-fit, gingen sofort in die Offensive und mit 6:2 in Führung. Die Gerswalder schienen davon etwas düpiert und taten sich augenscheinlich schwer, ins Laufen zu kommen. Bis zur Halbzeit mit dem Spielstand von 12:4 für Lychen stach nur Wolfgang Klaffki mit zwei Siegen heraus, während die drei anderen Akteure mit leeren Händen dastanden. Bei den Gastgebern hingegen überzeugten bis zur Pause Michael Hundt und Sebastian Peykow mit je zwei Siegen, und die beiden anderen Akteure – Kai Forth und Steve Wendland - standen mit je einem Sieg nicht viel nach. Bei diesem Feuerwehr-Start konnte man zur Halbzeit auch bilanzieren: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!

Damit war die Vorentscheidung zugunsten Lychens so gut wie gefallen, draußen vor der großen Glasscheibe wich die große Anspannung so langsam der Feierlaune. Auch der Wettkampfdruck ließ spürbar nach. Wie immer, wenn die Luft ein wenig raus ist. Die Gerswalder wehrten sich nun entschlossener, holten einige Punkte auf, was möglich wurde, weil Lychens  Konzentration nicht mehr so hoch gehalten zu werden brauchte. Im vorletzten Paar bekam Steve Wendland - der Fußballer im Billard-Team - die Chance, den Elfmeter für seine Truppe gegen Dirk Collin zu verwandeln und den 18.Punkt zum Sieg seiner Mannschaft zu erringen. Dieser Aufgabe entledigte er sich zur Freude seiner Mitspieler mit Souveränität, ohne die Angst des Schützen vorm Elfmeter. Die beiden letzten Begegnungen gewannen  die Gerswalder Matthias Schauseil und  Marco Rieger und rückten damit das Ergebnis ein wenig gerade, weshalb das 18:14 für Lychen aus Gerswalder Sicht noch einigermaßen erträglich war.

Im Anschluss an das Finale erfolgte die Auslosung der Halbfinalbegegnungen. Wiederum knisternde  Spannung! Die folgende Partien kamen dabei für den 29.März zustande: Die SG Milmersdorf I wird den Lychener SV 90 I empfangen und auf Herz und Nieren prüfen! Pool & Kegel Templin bekam die vermeintlich leichtere Aufgabe gegen die SG Milmersdorf II zugelost, aber Vorsicht: Man trifft auf den "Pokalschreck" und auf unendlich viel Routine und Erfahrung!