Favoriten in der Billardliga gewannen und zeigten starke Leistungen
Eingeschränktes Programm brachte trotzdem guten Sport.
Der 11. Spieltag der Billardkegel-Liga kam diesmal etwas gerupft daher, wie eine Weihnachtsgans vorm Fest. Nur vier der Begegnungen fanden statt, auf zwei Tage verteilt. Trotzdem gab es auch bei dezimiertem Programm interessanten Sport.
Der Tabellenzweite Gerswalder SV I musste zur SG Greiffenberg I und hatte im Gepäck ungute Erinnerung an die Begegnung vor einem reichlichen Jahr. Damals gewannen die Greiffenberger sehr deutlich mit über hundert Punkten Vorsprung. Diesmal aber standen die Vorzeichen anders: Greiffenberg I hatte eine Niederlagenserie zu verkraften; die Gäste hingegen verzeichneten einige hervorragende Mannschaftsresultate, was sie in eine leichte Favoritenstellung brachte. Diese Übermacht der Gäste war gleich im ersten Paar zu spüren, als der bewährte Matthias Schauseil auf Routinier Wilfried Westphal traf und ihm auf über vierzig Punkte davon eilte, ohne selbst ganz zu überzeugen (158:202 Pkt.). Lokalmatador Frank Westphal konnte den Rückstand nur unwesentlich verkürzen gegen Marco Rieger, der sich gegen seinen Kontrahenten kraftvoll wehrte und immer an ihm dranblieb (235:231 Pkt.). Im dritten Paar fiel die Vorentscheidung: Durch Wolfgang Klaffki mit Tagesbestleistung zogen die Gäste uneinholbar davon, während Torsten Peters meilenweit von seiner Vorjahresform entfernt blieb (252:142 Pkt.). Nun brauchte der letzte Gästevertreter Mario Zingelmann gegen Bernd Hagenbach nur noch den Deckel auf den Topf zu machen, was ihm mit 207:192 Pkt. bestens gelang. Die Schmach der Niederlage vom Vorjahr war damit getilgt. Das diesmalige Ergebnis mit 892 zu 727 für Gerswalde überzeugte auch in der Höhe voll und ganz, der zweite Tabellenplatz wurde eindrucksvoll gesichert.
Auch Pool & Kegel Templin wurde gegen SV Boitzenburg II seiner Favoritenstellung klar gerecht – und das mit überzeugenden Leistungen! Wann gelingen einem Team schon einmal drei persönliche Saisonbestleistungen mit 275 Punkten für Wieland Heide, 238 für Sven Borde und 234 für Ralf Meden? Da taten einem die sympathischen Boitzenburger nur leid, aber sie konnten einfach kein Paroli bieten. Und wenn Templins vierter Akteur Dennis Antrick seine frühere Form hätte einstellen können, wäre das Mannschaftsresultat - 864 zu 571 Punkte - noch deutlicher ausgefallen. Aber hier gilt im Billard wie überall im Leben auch: Übung macht den Meister! Im Übrigen fühlte sich das Auftreten der Templiner – siehe: Rekorde – an wie eine kleine, stille, aber deutliche (Kampf-)Ansage an die Kontrahenten.
Marcel Köhler von Greiffenberg II äußerte schon Tage vor der Partie gegen Gerswalder SV II das Grauen vor den dortigen Tischen. Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich: Auch durch sein Ergebnis unterlagen die Gäste (zwar) äußerst knapp 713 zu 682 Punkten. Wäre ihm ein Ergebnis ähnlich wie seinem Kameraden Hans-Georg Gellner (207 Pkt.) gelungen, was ihm durchaus zuzutrauen wäre, sie hätten die Tische durchaus als Sieger verlassen können. Doch so errangen die Gerswalder ihren ersten Saisonsieg, was auch viel Freude auslöste, weil sie die rote Laterne an Boitzenburg II abgeben konnten.
Zum zweiten Male scheiterte Lychens Zweite kurz hintereinander bei dem Vorhaben, der SG Milmersdorf I ein Bein zu stellen. Nach dem Pokal verloren sie nun in der Meisterschaft – auch deshalb, weil sie nicht ihren besten Tag erwischt hatten. Beide Teams stellten ihre Ausgeglichenheit unter Beweis - nur dass die Milmersdorfer pro Spieler rund 25 Punkte mehr schafften, was zu einem klaren 785 zu 682-Sieg reichte und den Blick in Richtung vorderes Tabellenfeld weiterhin ermöglicht. Als Bester eines sehr ausgeglichenen Teilnehmerfeldes erwies sich Milmersdorfs Wolfgang Schulz mit 207 Punkten.