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Milmersdorfer Billardtradition diesmal am Start versammelt

veröffentlich am 12.02.2024 um 17.47 Uhr von Rainer Fehlberg
Milmersdorfer alte Billardgarde: Obronczka, Pahl (hier bei der Auswertung des Spiels), Kirsch, Zuchhold und Lieske (v. l.).

Gegen Meisteranwärter Gerswalde I hatten die Routiniers aber keine Chance.

An diesem 17.Spieltag der Uckermark-Liga erinnerte einiges an die guten alten (Billard-) Zeiten in Milmersdorf: Drei echte Milmersdorfer, davon zwei aus dem Ortsteil Götschendorf mit der großen Billardtradition, standen an diesem Abend an den Tischen. Es ging gegen den schweren Gegner Gerswalde I. Bemerkenswert war, dass eigentlich die frühere Zweite ins Rennen geschickt wurde, mit Roland Kirsch (63), Kurt Lieske (67), Achim Obronczka (85), Lothar Pahl (73) Heinz Zuchhold (79), also die gesammelte Milmersdorfer Billard-Routine, zusammen 367 Jahre auf den Buckeln. Selbst Mannschaftskapitän Frank Gnadt begnügte sich diesmal mit der Rolle eines Zaungastes, was ihm bestimmt nicht leicht gefallen ist. Er begründete den Einsatz der Routiniers damit, dass sie auch einmal eine Chance erhalten müssen, was sehr lobenswert ist. Was die sportliche Seite des Abends betrifft, waren die Gäste von Gerswalde I, das Spitzenteam der Liga, die klaren Favoriten. Und sie wurden dieser Rolle voll und ganz gerecht: Nach drei Startern führten sie schon mit über 200 Punkten Vorsprung, da konnte nichts mehr anbrennen. Matthias Schauseil mit 251 und Wolfgang Klaffki mit 265 Punkten hatten vor allem für die frühe Vorentscheidung gesorgt. Am Ende siegte Gerswalde I mit ausgezeichneten und meisterwürdigen 948 Punkten zu 657. Bester Milmersdorfer war der Götschendorfer Lothar Pahl mit 183 Punkten. Und das zeitgleich stattfindende Fernduell der beiden ältesten aktiven Billardspieler der Uckermark zwischen Obronczka hier in Milmersdorf und Wolfgang Höfener (auch 85 Jahre alt und bei Gerswalde II im Einsatz), entschied der einige Wochen ältere Höfener mit 152 zu 137 Punkten für sich.

Bei dieser Gerswalder zweiten Mannschaft trat Günterberg an: Die Gäste sind bei der Suche nach ihrer Form in kürzester Zeit absolut erfolgreich gewesen, spielten mit 877 Punkten einen Saisonrekord und hatten drei Spieler mit über 200, als Besten Heiko Schmidt mit 239 Pkt. Schlecht spielten die Gerswalde II mit ihren 725 Punkten nicht, aber gegen dieses "neue" Günterberg gabs keine Chance.

Viel mehr Punkte als Gerswalde II konnte Boitzenburg I mit 748 gegen Liga-Spitzenreiter Templin I nicht erspielen. Der erzielte standesgemß meisterliche 944 Punkte. Dabei glänzte der "Überflieger" Bernd Lach auf Seiten der Kurstädter mit 295 Punkten. Aber auch Sven Borde konnte mit 248 Punkten überzeugen.

Die spannendste Begegnung des Wettkampftages ging in Greiffenberg zwischen der dortigen Ersten und Lychen über die Bühne. Ich wette, dass sich nach diesem äußerst knappen und heiß umkämpften 827 zu 815-Sieg der Flößerstädter einige Akteure geärgert haben? Zum Beispiel über 64 Pkt. im zweiten Durchgang, wo schon 77 zum Sieg fürs Team gereicht hätten? Der Vater des Lychener Erfolges hieß - wie immer - Sebastian Peykow mit 267 Punkten, fast ein Drittel des gesamten Mannschaftsergebnisses. So blieben auch Lychens Meisterschaftschancen intakt.