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Lychens Paukenschlag macht die Meisterschaft noch spannender

veröffentlich am 11.03.2018 um 20.30 Uhr von Rainer Fehlberg

In der Uckermark-Liga brachte der 19.Spieltag das erste vorentscheidende Duell um die Meisterschaft zwischen Pool & Kegel Templin und dem Lychener SV 90. Alles sprach vor Beginn für die Kurstädter: der Heimvorteil, die Ausgeglichenheit des Teams, das Fehlen des Lychener Sebastian Peykow wegen eines Krankheitsfalls. Sie wollten der Meisterschaft einen großen Schritt näher kommen.

Aber erstens kommt es (auch im Billardsport) anders als man zweitens denkt. Nach dem ersten Paar - Ralf Meden (T) gegen Kai Forth (L) - war die (Billard-)Welt noch in Ordnung. Beide Spieler konnten die Erwartungen nicht ganz erfüllen und gingen mit 177:176 Punkten von Tischen. Das zweite Paar mit Bernd Lach (T) und Michael Hundt (L) brachte nach solider Leistung auf beiden Seiten (244:222) einen knappen Templiner Vorsprung von 23 Punkten. Zur Halbzeit als waren die Messen nicht gesungen. Dem dritten Paar kam - wie so oft im Mannschaftskampf - auch in diesem Match eine besondere Bedeutung zu. Der Lychener Ronny Kostka wuchs mit 238 Punkten und persönlichem Saisonrekord über sich hinaus und bescherte seinem Team auf einmal einen 22-Punkte-Vorsprung. Der Templiner Sven Borde konnte nur 193 Punkte erspielen. Für das vierte Paar bedeutete dieser Spielstand viel Spannung am Tisch. Der erfahrene Wieland Heide (T) hatte es mit dem Youngster Steve Wendland (L) zu tun, der erst über eine einjährige Billardlaufbahn in der Liga verfügt. Klare Sache für Meister Heide? Weit gefehlt! Es gelang ihm nicht sich enscheidend vom Lychener abzusetzen. Am Ende hatte Heide mit 213:197 Punkten nur 16 Punkte Vorsprung, was den sensationellen Sieg der Flößerstädter mit 833:827 Punkten bedeute. Die Freude der Lychener war verhalten, aber durchaus spürbar. Sie konnten es vielleicht selbst noch nicht glauben, was ihnen da gelungen war. Wie auch die Templiner ihr Missgeschick noch nicht begreifen konnten.

Der Paukenschlag der Lychener Mannschaft - auch ohne Ihren "Überflieger" Sebastian Peykow - hallt insofern lautstark nach, weil er die Templiner Meisterschaftsträume platzen ließ.

Die besten Karten hat für den Moment der Lychener SV 90, weil der andere Favorit Gerswalder SV I am nächsten Freitag noch in Templin antreten und unbedingt gewinnen muss. Ein echtes Endspiel steht also bevor.

Zu den weiteren Ergebnissen: Der Gerswalder SV I hielt seine Chancen auf den Meistertitel intakt, weil er (mit übrigens der gleichen Zahl von 833 Punkten wie Lychen) Günterberg II, die 554 Punkte erspielten, klar bezwang. SV Günterberg I hielt den Abstand zur Spitze durch den 826:730 Punkte-Sieg gegen Gerswalder SV II. SG Greiffenberg I ließ sich von der SG Milmersdorf II beim 800:681 nicht überraschen wie auch Milmersdorf I beim klaren 730:517 gegen Greiffenberg II nicht. Die Begegnung der beiden Teams des SV Boitzenburg endete mit dem erwarteten 718:633-Sieg für die Erste.