Logo Billard Verband Uckermark
Billard Verband Uckermark

Billard nach Günterberger Tradition

veröffentlich am 26.01.2022 um 08.34 Uhr von Rainer Fehlberg
Max Heide spielt in echter "Kneipenatmosphäre", aber sportlich "voll auf der Höhe".

15.Spieltag hatte nur ein schmales Programm.

Der arg gerupfte 15.Spieltag der Uckermarkliga im Kegelbillard fand am Wochenende – wenn man so will - nach der 3-G-Regel statt: Es gab nur Spiele in Gerswalde, in Greiffenberg und Günterberg. Die anderen Begegnungen fielen den in Mode gekommenen Verlegungen zum Opfer.

Eine (Billard-)Reise nach Günterberg in die östliche Uckermark hat immer auch etwas echt Nostalgisches. Diesmal machten sich  Spieler von Pool & Kegel Templin dorthin auf den Weg. Ihnen fegte entsprechend der Jahreszeit ein eiskalter Wind  entgegen. Aber drinnen, in Christels "Billardkneipe", war es - wie immer – herrlich warm und kuschelig. Aber viel Neues gab es nicht: Die Resultate wurden - wie immer - mit Kreide auf zwei Tafeln geschrieben. Der eine tat es von links nach rechts, der andere von oben nach unten, der dritte hat eben eine echte "Klaue", die man schlecht lesen konnte, die nächsten schrieben zu klein oder drückten nicht richtig auf. Die Ergebnisse werden danach  durch den allgemeinen (Kneipen-)Lärm zugerufen, so dass man sich schon mal verhören kann, ob es nun 244 oder 245 Punkte waren. Und das Fehlen von moderner (Anzeige-)Technik führt beim Zuschauer dazu, dass man phasenweise den Überblick über den aktuellen Spielstand verliert, was sicher nicht nur an meiner Unaufmerksamkeit lag. Aber schlussendlich: Es war wieder "saugemütlich", dieser engen Kontakt zwischen Spielern und Zaungästen, dieser fröhliche Lärm sollte dem Sport erhalten bleiben, eben als Billard nach Günterberger Art!

Und gespielt wurde wirklich auch und stellenweise sehr ordentlich! Die Gäste aus Templin (fünftes Spiel in zwei Wochen!) knüpften an die respektable Leistung vom Dienstag in Lychen an (wir berichteten!). René Benzin zum Beispiel - ansonsten mit Resultaten von reichlich hundert Punkten pro Spiel unterwegs - spielte in seiner zweiten Günterberger Halbzeit wie ein "Hurrikan" und erreichte mit 50 Stoß genau 100 Punkte – Respekt! Ein Duell auf höchstem Niveau und auf Augenhöhe lieferten sich die beiden Besten ihrer Teams, Heiko Schmidt und Wieland Heide. Mit jeweils 125 Punkten zur Halbzeit, setzte sich Templins Kapitän am Ende mit 244 zu 238 Punkten durch. Da auch die Templiner "Buddel" Borde (227) und Max Heide (215) zu überzeugen wussten, Ralf Meden nur um einen Punkt an der 200-Punkte- Grenze vorbeischrammte, kamen die Gäste zu einem überzeugenden 885 zu 763-Sieg.

In Gerswalde überstrahlte beim schmalen Restprogramm der Liga der Spitzenreiter alles. Matthias Schauseil mit 272 und Marco Michalski mit 262 Punkten spielten die Tagesbestleistungen der Liga und waren die "Leuchttürme" beim 957 zu 687-Sieg über die ehrenwerten Senioren der SG Milmersdorf. In Greiffenberg beim Aufeinandertreffen mit Boitzenburg II siegte die einheimische Zweite mit 678 zu 603. Erwähnenswert dabei einzig die 204 Punkte von Maik Fankhauser, die anderen acht Aktiven gaben sich bestimmt auch sehr viel Mühe, was das wirklich Positive war!