Lychen gewinnt spannendes Billard-Derby
Der Wettkampf mit Pool & Kegel Templin hätte eigentlich zwei Sieger verdient.
Die Billardteams der Uckermarkliga sind noch immer dabei, die Hinrunde ihrer Meisterschaft 2021/22 zu Ende zu bringen. Mitte der Woche holten nun der Lychener SV und Pool & Kegel das klassische Westuckermark-Derby der Hinrunde nach. Das hatte natürlich seinen Einfluss auf die Tabellenspitze der Liga.
Auch diesmal entwickelte sich ein "rasantes" Match – um das Lieblingswort heutiger TV-Corona-Nachrichten mal zu nutzen. Schon das erste Paar bot hochklassigen Billardsport: Lychens Spitzenspieler Sebastian Peykow traf auf Templins Routiniers Ralf Meden und legte mit seinen 289 Punkten nicht nur den Grundstein, sondern ein ganzes Fundament fürs erfolgreiche Abschneiden seines Teams im eigenen – etwas abgedunkelten - „Wohnzimmer“. Templins "Oldie" Meden wehrte sich nach Leibeskräften und ließ mit seiner Saisonbestleistung von 229 Punkten Lychen nicht allzu weit weg.
Im zweiten und dritten Paar des Abends schenkten sich Lychens Kai Forth und Detlef Peykow mit 211 bzw. 205 Punkten und die Templiner Dennis Antrick mit 166 und Wieland Heide mit 241 Punkten nichts. Entscheidend herankommen konnten die Templiner trotz der Bestleistung ihres Kapitäns nicht.
Da Lychen mit vier, Templin aber nach der 4+1-Regel mit fünf Aktiven antrat, folgte nun der letzte Zweikampf des Abends und ein echtes Schlüsselspiel. Die spannende Frage: Würde Max Heide, Templins hoffnungsvoller Nachwuchs, seinem Gegner Steve Wendland, auch Jüngster seines Teams, so viel Punkte abnehmen können, um dem "Alleinunterhalter" Sven Borde am Schluss eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen? Beide starteten die ersten 20, 30 Stoß ziemlich ausgeglichen, aber dann zog Max Heide bis zur Halbzeit zu einer fast 30-Punkte-Führung davon. Steve Wendland ließ sich davon nicht entmutigen, spielte eine starke zweite Halbzeit und holte Schritt für Schritt auf. Am Ende standen beide punktgleich mit 204 Zählern auf der Ergebnistafel.
Mindestens 236 Punkte hätte Borde nun spielen müssen, um seinen Kurstädtern den Sieg zu sichern. So war die Dramaturgie eines weiteren Schlüsselspiels und einer echten Nervenschlacht für den Solospieler geschrieben. Trotz aller Anstrengungen und allem Kampf schaffte "Buddel" zwar gute, aber an diesem Abend nicht ausreichende 229 Holz. Damit feierten die Lychener einen etwas glücklichen, doch auch verdienten 909 zu 903-Sieg, holten sich noch den Vizemeistertitel der Herbstrunde und setzten dem attraktiven Dienstagabend - mit acht Spielern über 200 Punkten - die Krone auf. Zwei Sieger an diesem Abend – das wäre auch nicht unverdient gewesen. Aber ist eben nicht machbar.