Der große Billardabend des Frank Tamm
Heißer Start in die Rückrunde der Billardliga auf gutem Niveau.
Beim heiß ersehnten Start der Uckermark-Liga im Kegelbillard in die Rückrunde und ins neue Billardjahr versprach eine Begegnung besondere Spannung: Gerswalde II empfing Milmersdorf I. Die beste zweite Mannschaft der Liga sollte - so konnte man sich ausrechnen – die Mittelfeld-Mannschaft aus Milmersdorf auf Herz und Nieren prüfen.
Was dann an diesem Abend so ganz langsam begann – besonders von den spielerischen Leistungen her gesehen -, entwickelte sich im Verlaufe des Wettkampfes zu einer echt dynamischen Angelegenheit. Bis zur Hälfte "läpperte sich" die Begegnung so dahin mit leichten Vorteilen für die Gäste, weil die beiden Routiniers der Hausherren, Karl-Heinz Trettin und Wolfgang Höfener, zusammen so um die 160 Jahre alt, so gar nicht in die Gänge kommen wollten. Auch die Milmersdorfer Heinz Zuchhold und Wolfgang Schulz zeigten Höhen und Tiefen, der eine in Hälfte 1, der andere in der zweiten seines Auftritts. Danach aber folgte für Milmersdorf die Gala des Frank Tamm, der das Spiel seines Lebens machte - mit 115 Punkten nach 50 Stoß und 242 am Schluss. Dabei meisterte er – ganz großartig - noch eine überaus kribblige Situation, als sich beide Kugeln hinter den Kegeln versteckt hatten, und er einige Stöße mit 10 Miesen brauchte, um diese Situation aufzulösen. Aber auch davon ließ sich Tamm an diesem Abend nicht beirren, fand zurück in die Spur – was in diesem Wettkampf nicht allen gelang – und spielte das beste Ergebnis seiner bisherigen langjährigen Billardlaufbahn.
So angespornt, wollte auch das letzte Paar der Partie – Mario Krause gegen Frank Gnadt - nicht zurückstehen und lieferte sich einen absolut ansehenswerten Zweikampf. Mit 132 zu 126 Punkten für den Gast Gnadt zur Halbzeit, blieben sie auch im zweiten Durchgang mit jeweils 101 Punkten auf Augenhöhe und endeten letztlich mit 233 zu 227, was zu einem souveränen 828 zu 734 für die Gäste führte. Die Gerswalder hielten sich ordentlich, vor allem die (Billard-)Familie Martin und Ralf Henselin sowie Mario Krause, aber ihnen fehlte an diesem Abend vor allem ein Akteur wie der überragende Frank Tamm.
In den weiteren Partien triumphierten – wie nicht anders zu erwarten – die Favoriten: Gerswalde I behielt bei Günterberg I 941 zu 791 Punkten deutlich die Oberhand, wobei sie eine geschlossene Mannschaftsleistung boten und einen überragenden Matthias Schauseil in ihren Reihen hatten, der mit der Tagesbestleistung von 278 Punkte strahlend glänzte.
Der Tabellenzweite Pool & Kegel Templin war den Gästen von Günterberg II beim 846 zu 564 haushoch überlegen. Dabei fand vor allem Wieland Heide – nach ein paar nicht so starken Vorstellungen - mit 274 Zählern überzeugend zurück in die Erfolgsspur.
Der Tabellenvierte Greiffenberg I hatte die Partie bei Milmersdorf II quasi schon nach dem ersten Starter - Frank Westphal – für sich entschieden: Er überragte alle Akteure mit seinen 239 Punkten um Längen beim 732:624-Sieg und brachte seinem Team, weil die Lychener Begegnung verlegt wurde, zwischenzeitlich auf den dritten Platz in der Liga.