Gerswalder SV holt den Herbstmeistertitel
Das war ein gelungener Start ins neue Billard-Jahr! In der Spielstätte des Gerswalder SV trafen die beiden bislang ungeschlagenen Teams der Uckermark-Liga – der Gerswalder SV und Pool & Kegel Templin - im Nachholspiel aufeinander. Es ging um nicht mehr und nicht weniger als um den etwas verspäteten Titel des Herbstmeisters – mitten im Winter.
Entsprechend groß: die Spannung und die Erwartungen vor und hinter der Glasscheibe. Die Hausherren befanden sich durch den Ausfall von Templins Bestem, Bernd Lach, aufgrund der 2G-Corona-Beschränkungen von vornherein in der Favoritenrolle.
Im ersten Paar und damit im Premierenspiel des Jahres misslang dann Ralf Meden, dem Routinier aus Templin, der Jahresauftakt mit 152 Punkten gründlich. Er spielte wohl unter dem Motto: Das Jahr kann nur noch besser werden?! Wolfgang Klaffki hingegen, der erste Starter der Gerswalder, begann das Billardjahr mit 250 Punkten und viel Rückenwind für sein Team. So wurden von Anfang an die Weichen gestellt - mit rund 100 Punkten Vorsprung.
Andreas Rösner - "Leihgabe" von Templins Zweiter - schlug sich im zweiten Paar prächtig, spielte sein bestes Ergebnis seit mindestens zwei Jahren und nahm seinem Gegner Mario Krause beim 211 zu 189 ordentlich Punkte ab. Keimte da vielleicht ein bisschen Hoffnung auf bei den Gästen?
Auch der andere Templiner aus der zweiten Mannschaft – Max Heide – wusste mit 222 Punkten zu überzeugen und wurde sogar Bester seines Teams. Er hatte es schwer, denn Matthias Schauseil auf Gerswaldes Seite spielte einen Jahresauftakt nach Maß: Er lag bis zum 70.Stoß voll auf 300er-Kurs mit stets 30 Punkten und mehr pro zehn Stoß. Dann aber ging ihm etwas die Puste aus, doch die Tagesbestleistung von 268 Punkten ließ er sich – nach starkem Halbzeitstand von 153 Punkten - nicht nehmen, was ihm den Beifall der Mitspieler und Anhänger einbrachte.
Nach diesem brillanten Billard-Feuerwerk fiel es dem nächsten Paar echt schwer, diese Leistung zu bringen. Zwar spielte Gerswaldes Mario Zingelmann bis zur Halbzeit beachtliche 110 Punkte, doch dann verlor er offensichtlich den Faden und musste sich mit mäßigen 187 Punkten zufrieden geben(Vielleicht fehlte ihm durch die Feiertagsruhe ein wenig die Spielpraxis?). Auch sein Gegner Wieland Heide erwischte einen ziemlich gebrauchten Tag. Wenn man dachte, dass er ins Spiel gefunden hat, folgte prompt ein Rückschlag. Am Ende war es doch noch möglich, das Resultat seines Sohnes Max zu erreichen, aber Vater "Willi" blieb bei 213 Punkten zum Jahresauftakt hängen.
Mit 61 Punkten Vorsprung fürs Heim-Team waren vorm letzten Paar – Marco Michalski gegen "Buddel" Borde - alle Messen gesungen. Der Gerswalder (übrigens aus Templin) nahm dem Templiner Gegner mit 243 Punkten noch einmal 33 Zähler ab. Der reihte sich in die Serie der mittelprächtigen Leistungen der Kurstädter ein.
Mit 950 zu 856 holte sich Gerswalde einen deutlichen und verdienten Sieg. Außerdem tragen sie nun mit Stolz auch den Titel des Herbstmeisters der Saison 2021/22. Am Ende des harmonischen Billard-Abends spielte sogar Corona – ansonsten kaum im Gespräch – eine echte Rolle: Für das beste Halbzeitergebnis hatte – passend zum Jahresbeginn - Zingelmann einen Sixpack des berühmten Bieres spendiert, den Mannschaftskollege Schauseil für die famose Leistung in Empfang nahm.