Hochspannung in Milmersdorf
Viel Dramatik in der 1. Runde des Billard-Kreispokals.
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, so heißt es immer wieder bei den Fans aller möglichen Sportarten. Und was auch unsere kleine Nachlese vom Pokalgeschehen in der Uckermark beweisen soll. Der Kreispokal im heimischen Kegelbillard – benannt und gestiftet vom Boitzenburger Kaufmannspaar Annegret und Siegfried Matschull - scheint da keine Ausnahme zu machen. Diesmal etwas zäh in die Gänge gekommen, hatte die 1. Runde mit dem Treffen zweier verlustpunktfreier Teams der Liga – Gerswalder SV I und SG Greiffenberg I – einen echten Knaller.
Und die Begegnung begann, wie es sich für den Pokal gehört, mit einer faustdicken Überraschung: Gerswalde - zu Hause in der Favoritenstellung – startete mit Wolfgang Klaffki - 5. der Rangliste der laufenden Meisterschaft und sogar Erster in der Regionalliga Nordbrandenburg – gegen Daniel Stoewhaas, den 71. in der UM-Liga, mit einer Niederlage. Das wollten die Gerswalder nicht auf sich sitzen lassen und gewannen durch Marco Michalski, Matthias Schauseil, Marion Zingelmann und wieder Michalski vier Partien hintereinander zur überzeugenden 8:2-Führung für die Hausherren. Doch Greiffenberg schien durch zwei Siege von Torsten Peters und Frank Westphal noch einmal zurück ins Match zu finden und konnte den Halbzeitstand mit 6:10 noch einigermaßen erträglich gestalten.
Aber nach der (Bockwurst-)Halbzeitpause gab es für die Heimmannschaft kein Halten mehr und für die Greiffenberger nichts mehr zu holen. Bis auf ein einziges Unentschieden für Stoewhaas, damit überraschend bester Spieler der Gäste, setzte es sieben Niederlagen. Die Gerswalder wussten mit dem 25:7 absolut zu überzeugen, gegen einen Gegner, von dem doch mehr zu erwarten war.
In den übrigen Partien der 1. Runde setzten sich ausschließlich die Favoriten durch. Gerswalde II – diesmal in der Favoritenstellung – gegen Boitzenburg II mit 24:8. Milmersdorf I mit 21:11 gegen Templin II und Günterberg I - doch einigermaßen knapp – 18:14 gegen Greiffenberg II. Während es also in Günterberg spannend zuging, herrschte bei der Begegnung zwischen Milmersdorf II und Boitzenburg I echte Pokaldramatik, was sich in dem Ergebnis von 16:16 niederschlug. Dabei gewannen die Gäste aus Boitzenburg mit 802 zu 705 Einzelpunkten und hatten den Sieg vor allem Helmut Zöphel zu verdanken, der alle seine Spiele mit einem deutlichen Punkteplus für sich entschied.
Trotzdem hatte dieser Abend praktisch zwei Sieger, denn die unterlegenen Milmersdorfer erreichten als bester Verlierer ebenfalls die nächste Runde. In die zogen auch Templin I - kampflos, genauso wie der Lychener SV - durch ein Freilos.