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"Ganz großes Kino" beim Billardsport

veröffentlich am 14.07.2021 um 08.10 Uhr von Rainer Fehlberg
Die Finalisten vor dem entscheidenden Match (v. l.): Michael Gartemann und Uwe Pietsch (Netzen) sowie Torsten Nickel und Sven Petzke (Falkenberg).

Bundesligaluft wehte beim Gerswalder Turnier im Kegelbillard.

Beim Dorfsportfest des Gerswalder SV stand neben vielen anderen Highlights auch ein hochkarätiges Billardturnier auf dem Veranstaltungsplan (Der "Uckermark Kurier" berichtete). 12 Mannschaften, bestehend  mit je zwei Spielern, wetteiferten in den Gerswalder Spielstätte um Sieg und Platz. Und neben den einheimischen Teams – zum Beispiel eines mit den "alten Strategen" Wolfgang Höfener und Karl-Heinz Trettin, die nicht sieglos vom Tisch gingen und sogar einen Erfolg gegen die höher gehandelten Ketziner erfochten - waren Spieler aus der "Uckermark-Perle" Templin, aus dem Havelland, Märkisch Oderland,   Barnim und sogar mit dem Wohnort Berlin zum Turnier angereist.

Sechs Stunden Billardsport vom Feinsten wurden - so kann man fast ehrfurchtsvoll sagen – von den Aktiven zelebriert. Die Veranstalter hatten sich einen Pokalmodus ausgedacht, um zu testen, wie dieses System bei den Billardspielern ankommt. Zuerst wurde eine Vorrunde von sechs Teams in zwei Gruppen gespielt. Nach dem Modus "Jeder gegen jeden" erreichten jeweils die vier Besten die nächste Runde. Von da an wurde das Turnier im K.O.- System mit Viertel- und Halbfinale weitergeführt, was die Spannung und das sportliche Niveau deutlich steigerte. So gab es extrem spannende Viertelfinales und dort "ganz großes Kino", als die Gerswalder Matthias Schauseil und Wolfgang Klaffki ihre Gegner Uwe Flöhr (Britz) und Dietmar Stürmer (Bernau bzw. Berlin) in einer imposanten Verfolgungsjagd nach 0:1-Satzrückstand  noch mit 2:1 nach Sätzen besiegen konnten. In den beiden Halbfinals trafen die Gerswalder Lokalmatadoren Schauseil/Klaffki bzw.  Marco Michalski/Mario Zingelmann auf die bundesligaerfahrenen Teams aus Falkenberg bzw. Netzen. Beide Male setzten sich die Favoriten aus den höheren Spielklassen klar durch und zogen ins Finale ein. Ein Hauch von Bundesliga – so hörte man die Zuschauer raunen – wehte da schon durch die Gerswalder Spielstätte.

Im kleinen (und einheimischen) Finale bezwangen Schauseil/Klaffki (nach durchwachsenem Turnierstart immer stärker werdend) ihre Vereinskameraden Michalski/Zingelmann, die ebenfalls tollen Sport geboten hatten, mit 2:0. Das richtige, echte Bundesligaflair entfaltete sich dann im großen Finale mit den Teams des Falkenberger SV und von Rot-Weiß Netzen. Nur Akteure, die sonst in den Bundesligen auftreten, trafen dort aufeinander. Als Favoriten starteten das Falkenberger Urgestein Torsten Nickel und der Neu-Falkenberger Sven Petzke (letzterer jahrelang für den Deutschen Serienmeister Leuthen/Klein Oßnig aktiv). Und obwohl sich die Havelländer Michael Gartemann und Sven Pietsch nach Leibeskräften mühten und reichlich Widerstand boten, setzten sich die Spieler aus dem Vorort von Eberswalde mit 60:32 und 60:51 am Ende knapp, aber sehr verdient  mit 2:0 Punkten durch.

Turnierorganisator Wolfgang Klaffki überreichte zum Abschluss unter dem Beifall der Aktiven die Siegerpokale und konnte viel Lob für ein glänzendes Billardturnier einheimsen. Es ist wohl davon auszugehen, dass dieses Turnier entweder zum Dorffest (oder zu anderen Anlässen) einen festen Platz im Terminkalender der Billardsportler finden könnte. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall!