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Bilanz im Kegelbillard nach einem Drittel der Saison

veröffentlich am 18.11.2020 um 17.32 Uhr von Rainer Fehlberg
Sebastian Peykow liegt mit einem erstklassigen Durchschnitt von 280 Pkt. aktuell auf Platz 2 in der Gesamtwertung.

Es wurde Sport auf hohem Niveau mit einigen Überraschungen geboten.

Schon wieder hat das Coronavirus (bzw. die dazu gehörigen Maßnahmen) die Uckermarkliga im Kegelbillard ausgebremst. Dementsprechend ist die Stimmung der Akteure nicht allzu gut. Aber Grund zum Jammern gibt wirklich gar nicht: Ein Drittel der Saison 2020/21 ist mit dem 8.Spieltag schon absolviert, und was für ein brillantes Geschehen bietet sich den Beobachtern.   Eine Reihe von Trends und Tendenzen lässt sich gut erkennen. Ein paar Beispiele gefällig: Diesmal wird die Liga diesmal von zwei Teams dominiert, vom Gerswalder SV I und Pool & Kegel Templin. Sie haben schon einen gehörigen Abstand zwischen sich und die Konkurrenz gelegt. Und es ist – auch aus heutiger Sicht – noch längst nicht ausgemacht, wer von beiden am Schluss die Nase vorn hat. Es ist ein einzigartiges Resultat, dass dreimal die 1000-Punkte-Marke bezwungen wurde, dabei am 4.Spieltag sowohl von Gerswalde als auch von Templin mit jeweils 1034 Zählern, beide Male auf gegnerischen Tischen - ein so noch nie stattgefundenes Ereignis.

Zur Spitzengruppe gehören auch die SG Milmersdorf I und der SV Rot-Weiß Günterberg I, die beiden heißen Anwärter auf den 3.Platz am Ende der Saison. Nach den letzten Jahren fehlt auf dieser "Flughöhe" nur der Lychener SV 92 I. Die Flößerstädter offenbarten diesmal ein paar ungewohnte Schwächen, was doch ein wenig Erstaunen auslöste. Aber sie haben nun viel Luft nach oben – und jeden Verein erwischt einmal so ein Tief, so dass es eigentlich nur noch oben gehen kann. Einige Wünsche ließ auch die SG Greiffenberg I bislang offen – siehe: negatives Punktkonto von 6:8! So gar nicht gut lief es auch für die SV Boitzenburg I, die bisheMit am Verrücktesten in dieser Saison ist aber die Tatsache, dass SV Boitzenburg II schon drei Siege errungen hat und in der Tabelle vor der Ersten zu stehen gekommen ist! In diesem Zusammenhang muss erinnert werden, dass sie in der gesamten letzten Saison bis zum Corona bedingten Abbruch nur einen einzigen Sieg errungen hatten. Damit befinden sich – welche Überraschung! –  die Boitzenburger in diesem Jahr vorerst mit den Routiniers von Milmersdorf II im Zweikampf um den inoffiziellen Titel "Beste Zweite der Liga". Auch das war so nicht abzusehen. Am Ende der Tabelle haben sich nun die drei "G-Zweiten" – also Gerswalde, Greiffenberg und Günterberg – eingefunden, was teilweise überraschend ist und noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss.
rigen fünf Niederlagen gegenüber nur zwei Siegen auf der Habenseite verraten alles!

Auch in der Einzelwertung ist allerlei Interessantes und Spannendes zu beobachten: An der Spitzen thronen unangefochten Bernd Lach (Templin) und Sebstian Peykow (Lychen), die auch beide die 300-Punkte-Marke bezwungen haben. Als Dritter hat Boitzenburgs Spitzenmann Helmut Zöphel diese bedeutende Hürde überwunden. Er rangiert mit den anderen üblichen "Verdächtigen" – Frank Westphal (Greiffenberg), Marco Michalski, Matthias Schauseil und Wolfgang Klaffki (alle Gerswalde) - im Verfolgerfeld derjenigen, die am Thron der beiden Spitzenspieler rütteln wollen. Einer der Aufsteiger der Saison ist Sven "Buddel" Borde, dem es zum ersten Male in seinem (Billard-)Leben gelungen ist, sich bislang vor seinem bewährten Mannschaftkameraden Wieland Heide und unter den ersten 10 zu platzieren. Im Schlepptau ihrer starken Teams wussten bisher auch Mario Zingelmann (Gerswalde) und Ralf Meden  (Templin) zu überzeugen, wobei der Kurstädter in diesem Jahr seinen dritten oder vierten (?) Billard-Frühling zu erleben scheint.

Wie Meden seine Rolle als Einzelspieler zu Beginn des Wettkampfes ausfüllt, das war schon überaus überzeugend. Und was der Milmersdorfer Jörg Geste an den Tischen für Leistungen zeigt, das weiß man nicht erst seit dieser Saison. Platz 10 in der Einzelwertung spricht für ihn.

Am Ende der Tabelle steht Boitzenburgs Maskottchen Siegfried Matschull in der Einzelwertung. Das ist überhaupt kein Problem, man freut sich diesen Zeiten, dass er noch zum Billardqueue greift. Überhaupt ist Hoffen und Bangen angesagt, dass es mit dem wunderbaren (und kontaktlosen) Billardsport bald weitergeht. Man ist ja absolut gespannt, wie diese so glänzend gestartete Saison dann verlaufen mag?!