Den Letzten der Liga wuchsen Flügel

Überraschende Ergebnisse und völlig Normales bei den Kegelbillardspielern.
Der 7.Spieltag der Kreisliga im Kegelbillard hat seine kuriose Geschichte: Die bisher beiden einzigen sieglosen Teams der Liga – SV R-W Günterberg II und die SG Greiffenberg II - wuchsen förmlich über sich hinaus und erzielten Erfolge, mit denen niemals zu rechnen war.
Greiffenberg II überrumpelte völlig überraschend den SV Boitzenburg I in deren Spielstätte mit 771 zu 754. Dabei wuchsen auch Mike Petrautzki mit 231 Pkt. Flügel. Nur Boitzenburgs Lokalmatador Helmut Zöphel konnte ihn mit 241 Pkt. überbieten, doch dieser Auftritt reichte nicht, den Greiffenberger Überraschungs-Coup zu verhindern.
Noch einen Tick eindrucksvoller - von der Punktzahl her - fiel der Auftritt von Günterberg II gegen Gerswalde II aus: Drei Spieler über 200 Punkte und allen voran Thomas Schmidt mit 251 Zählern, das ergaben am Ende brillante 847 Teampunkte (wo haben sie das bloß her geholt?). Die gewiss nicht schlechten Gerswalder – bislang eine der besten Zweiten der Liga neben Boitzenburg – hatten mit 724 Pkt. nicht die Spur einer Chance auf den Sieg.
Wenn es ums Wachsen von Flügeln geht, also um erstklassige Resultate, da sind die Spieler von Gerswalde I gegenwärtig Spezialisten. Spiel für Spiel bringen sie Ergebnisse, denen man nur applaudieren kann! Gegen Greiffenberg I überzeugte das Team mit 976 Pkt. und auch "Altmeister" Matthias Schauseil mit exzellenten 291 Pkt. Da auch die anderen Gerswalder zu überzeugen wussten, waren die Greiffenberger chancenlos, steigerten sich aber auf sehr beachtliche 884 Pkt. und hatten wieder ein brillanten Frank Westphal mit 283 Pkt. in ihren Reihen.
Günterberg I fertigte Milmersdorf II ohne Mühen mit 799 zu 671 ab, dabei war Heiko Schmidt mit 221 Pkt. Tagesbester. So festigten die Ost-Uckermärker ihren Ruf als "Überraschungs-Dritter" der Liga. Genauso deutlich bezwang Lychen I das "Drescher-und-Tesch-Team", offiziell Boitzenburg II genannt. Den Ton in dieser Begegnung gab planmäßig Lychens Sebastian Peykow an, der 276 Punkte erspielte; die anderen Akteure blieben alle in ihrem Limit, was schließlich zum 834 zu 630-Sieg für die Flößerstädter führte.
Lychen II konnte auswärts gegen Milmersdorf I keinen Blumentopf gewinnen. Die ausgeglichen aufgestellten Hausherren siegten mit rund 100 Punkten Vorsprung und 819 zu 726 Punkten, untermauerten ihren Platz in der Tabellenspitze und hatten in Frank Tamm mit 225 Pkt. den Besten des Abends.