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Oskar und Steve

veröffentlich am 12.10.2020 um 19.49 Uhr von Rainer Fehlberg
Oskar und Steve nach dem Wettkampf: die Anspannung ist ihnen noch ins Gesicht geschrieben.

Die Chronik eines Günterberger Billardabends.

Am 6. Spieltag der UM-Liga im Kegelbillard stand eine richtungweisende Begegnung auf dem Plan:  Der Dritte der Tabelle Günterberg I empfing in seiner urigen Billardkneipe den Vierten Lychen I und konnte im Falle eines Sieges den eigenen Platz an der Spitze festigen und die Flößerstädter ins Mittelfeld der Tabelle verweisen. Also standen beide Teams gehörig unter Druck, das eigene Renommee zu verteidigen.

Am Anfang des Abends standen sich "Oskar" (Jürgen Reck) aus Günterberg und Steve (Wendland) gegenüber. Eine  äußerst reizvolle Begegnung! Einerseits "Oskar", der beste "Altmeister" der Liga, und andererseits Steve, einer der talentiertesten Jungen unter den Billardspielern der Region. Schon in der ersten Halbzeit legt der "Alte" souveräne 113 Punkte hin - und der "Junge" hatte große Probleme und schaffte nur katastrophale 44 Pkt. Man spürte ihm die Unzufriedenheit an! Und vor dem zweiten Teil stand die Frage: Würde er sich fangen können? Wenn Oskar gut spielt, dann läuft es für Günterberg, so tönte es in der "Billardkneipe" in einer Tour. Und er lieferte: Nochmals 114, insgesamt sehr respektable 227 Pkt. und Bester seines Teams. Steve stellte dann auch sein Talent unter Beweis und spielte 123 Pkt  Es war wie im richtigen Leben, den verlorenen Boden holte er nicht mehr auf, aber er vermittelte seinem Team einen Hoffnungsschimmer, dass auch wieder bessere Zeiten kommen. Günterberg bot beim 829:747-Sieg keine überragende Leistung, aber solide war es allemal. Bei den Gästen stand Sebastian Peykow mit 272 Pkt. wie ein Leuchtturm allein in der Landschaft, bei den anderen spürte man doch Verunsicherung nach zuletzt nicht optimalen Ergebnissen. Der Billardgott war diesmal aufseiten der Günterberger, erstmals seit mindestens acht Jahren konnten sie wieder gegen Lychen gewinnen. Und Lychen? Unter 800 für die Mannschaft! Ein bisschen außer Rand und Band!

An der Spitze der Liga hingegen läuft es für Templin und Gerswalde weiter wie geschmiert: Platz 1 und 2  in der Tabelle, verlustpunktfrei  sowie 1026 Pkt. für Gerswalde (gegen 638 von Günterberg II) und 953  für Templin (gegen Milmersdorf II, die ehrenvolle 742 Pkt. erreichten). Dabei konnte man weitere Spitzenleistungen erleben: Den Templiner Bernd Lach ganz oben mit 287 Pkt., und das gesamte Gerswalder Team  – Marco Michalski 270, Matthias Schauseil 265, Wolfgang Klaffki 246 , Mario Zingelmann 245 Punkte - auf den Plätzen 3 – 6 der Tagesbestenliste.

Lychen II prüfte Boitzenburg I und unterlag beim 648 zu 690 Punkten in erster Linie dem gutaufgelegten Helmut Zöphel, der – Achtung Rechenkünstler! – allein ein Drittel von Boitzenburgs Punkten erspielte, 30 Pkt. Rückstand aufholte und so eine negative Überraschung verhinderte.

Boitzenburgs "gefährliche" Zweite wurde zu Hause von Gerswalde II "auf Herz und Nieren" geprüft und mit der 562:756-Niederlage als zu leicht gewogen. Die starken Gäste wurden von Dirk Collin (229) und Mario Krause (205) überzeugend angeführt. Und trotz der klaren Niederlage halten sich die "kleinen" Boitzenburger weiter hartnäckig auf Platz 6.