Logo Billard Verband Uckermark
Billard Verband Uckermark

Billard Team Uckermark - eine Erfolgsgeschichte

veröffentlich am 31.12.2019 um 14.27 Uhr von Rainer Fehlberg
Die Billardszene des Jahres, ja vielleicht eines ganzen (Billard-)Lebens nahm der Milmersdorfer Spieler Mike Trentau mit seinem Handy auf am 13. Dezember 2019 beim Spiel gegen Gerswalde I. Sein Mannschaftskamerad Jörg Geste stieß die Kugel mit viel Schwung aus dem Spiel heraus so, dass sie auf die Bande des Tisches flog und dort – wie von Geisterhand gezogen - einfach liegen blieb. Das war ein echter Billard-Leckerbissen.

Die neue Mannschaft wusste rundum zu überzeugen, steht in der Meisterschaft an der Spitze und hat auch das Pokalfinale erreicht.

Das uckermärkische Sportjahr 2019, es hatte tolle Ereignisse, wunderbare Ergebnisse und manche Überraschung zu bieten. Die bevorstehende Sportlerumfrage von KSB und Uckermarkkurier wird davon übrigens nachdrücklich Zeugnis ablegen.

Einer der wohl größten Coups des Jahres gelang dabei wohl den Billardsportlern. Noch zu Beginn des Jahres war keine Rede davon, wenigstens bei den Außenstehenden, dass es zur Gründung einer ganz neuen Mannschaft, des Billardteams Uckermark, kommen würde. So ziemlich im Stillen hatten sich die Billardspieler aus Gerswalde und Templin, aus Boitzenburg und Greiffenberg verabredet und zusammengefunden, um dieses BTU-Team ins Leben zu rufen – auf der Suche nach neuen Herausforderungen in ihrem Billardleben. Die Gerswalder Wolfgang Klaffki, Marco Rieger und Matthias Schauseil, die Templiner Sven Borde, Wieland Heide und Ralf Meden sowie der Boitzenburger Helmut Zöphel und der Greiffenberger Frank Westphal  bildeten das BTU und wollten in einer  neuen Umgebung, der Kreisliga Barnim, sich Rechenschaft über ihr Können in einer offenen Liga ablegen, mit den Anforderungen von Auf- bzw. Abstieg, mit neuen Spielpartnern, mit neuen Tischen und anderen Spielstätten. Also auch auf der Suche nach dem besonderen (Billard-)Kick. Ja, die Wege zu den Spielstätten sind weiter, viel weiter geworden, auf manches Neue musste man sich einstellen, vor allem auf neue Gegner. Aber muss sich ja im (Billard-)Leben auf so viel Neues einstellen und darf nicht immer am Alten kleben bleiben.

Zum Ende der ersten Halbserie in der neuen Liga lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass das Experiment BTU voll und ganz aufgegangen ist: Die Doppelbelastung der Spieler wurde – wenn auch nicht immer ganz einfach – gemeistert, die Mitspieler der UM-Liga hatten dabei ein Einsehen und unterstützten das Projekt mit einigen Spiel-Verlegungen. Die Stimmung im Team war hervorragend, man trieb sich untereinander zu immer besseren Leistungen. Die Umsetzung der landesweit betriebenen 4+1-Regel führte in einem Match z.B. dazu, dass großartige 240 Punkte sogar das Streichresultat waren. Es war der Wahnsinn! Es war eine Leistungsexplosion im BTU-Team zu beobachten mit wirklich einzigartigen Ergebnissen. So konnte das Billardteam die Herbstserie der Barnimliga ungeschlagen  mit 20:0 Punkten beenden (vor dem ärgsten Verfolger BSV Sophienstädt III, der über 18:2 Punkten verfügt und den sie in dessen eigener Spielstätte bezwingen konnten). Drei der BTU-Spieler führen die Rangliste der Besten an – Westphal, Schauseil und Klaffki  –, und im Kreispokal erreichten sie das Finale der  besten Vier mit guten Aussichten, sich den Pott zu holen. Aber hier gilt auch: Das nächste Spiel von BTU ist immer das schwerste! Und Vorschlusslorbeeren zählen gar nicht!

Das letzte Kapitel der noch recht kurzen Erfolgsgeschichte des Billardteams wurde unmittelbar vor Weihnachten geschrieben. Zum letzten Meisterschaftsspiel kamen die Aktiven des SSC Eberswalde in die Gerswalder Spielstätte und forderten dem BTU-Team einiges ab. Denen merkte man nun an, dass die Saison doch schon gezehrt hatte. Zwar war der 927:859-Sieg der BTUler ungefährdet, aber so die ganz große Resultate, die man zum Jahresende noch einmal erwartet hatte, die wollten nicht mehr gelingen. Einzig das "alte" (Billard-)Schlachtross Matthias Schauseil wusste mit seinen 242 Erfolgspunkten völlig zu überzeugen.

Trotzdem gilt für das Billardteam Uckermark: Ende gut – alles gut! Die Premiere als neues Team ist blendend ausgefallen. Wolfgang Klaffki kümmert sich hervorragend um die neuen  logistischen und organisatorischen Herausforderungen.

Und rund um den Jahreswechsel ist die Betrachtung sehr angebracht: Man kann schon sehr gespannt sein, wie mit diesem jüngsten, schon so erfolgreichen Spross des Billardsportes in der Uckermark weiter gehen wird. Vielleicht hat sich ein neuer Kandidat für die Sportlerumfrage des nächsten Jahres schon klammheimlich auf den Weg gemacht?!