Greiffenberg und Templin zum Schluss die Mannschaften der Stunde

Beste Zweite bleibt Gerswalde II.

Der 13. und letzte Spieltag in der Kreisliga im Kegelbillard war auf seine Art besonders. Zum einen hat er ganz schön lang gedauert – voraussichtlich über acht Tage. Lag es am Aberglauben der Spieler, Freitag, dem Dreizehnten – als ursprünglichem Spieltag - aus dem Wege gehen zu wollen? Die einen sagen so und die anderen eben anders

Auf jeden Fall gab es trotzdem Billard vom Feinsten. Gerswalde I empfing im Kampf um den Anschluss an die Tabellenspitze die SG Milmersdorf I. Das Team der Hausherren beherrschte die Gäste ziemlich klar und siegte mit starken 903 zu 798 Punkten. Dabei ragte auf der Siegerseite Marco Rieger mit 250 Punkten und auf der anderen Jörg Geste mit 240 Punkten heraus.  Ein Ereignis am Rande prägte die Partie auf seine Weise: Mario Zingelmann hatte nachträglich einen auf seinen Geburtstag ausgegeben: 60 halbe Schrippen hatte er geschmiert und belegt und einen ganzen Kasten dazugestellt. Die Schrippen waren schon lange vor Spielende "ratzekahl" aufgegessen – und zur Ehre der Billardspieler sei's  gesagt, das Bier stand noch weitgehend in seinem Behälter. Und so war auch jeder mit dem Spieltag irgendwie zufrieden.

Um den 3.Tabellenplatz nach der Halbserie kämpften auf dem Boitzenburger Gut die dortige Erste gegen die aufstrebende SG Greiffenberg I, die zuletzt mit gutem Spiel und gutem Ergebnis glänzte. Trotzdem war die Partie weitgehend offen, denn auch die Boitzenburger hatten eine prächtige erste Halbserie hingelegt. 16 eroberte Punkte zu diesem Zeitpunkt der Saison lagen für die Hausherren so lange zurück, dass selbst die erfahrensten und langjährigsten Billardkämpfer wie Siegfried Matschull oder Horst Tenner sich daran nicht mehr erinnern konnten. Die Greiffenberger schickten als Ersten und Alleinunterhalter Daniel Stoewhaas ins Rennen. Der spielte quasi mit 169 Pkt. das "Spiel seines Lebens", lag mehr als 50 Pkt. über seinem bisherigen Saisonschnitt – und war am Ende doch das Streichresultat. Daraus lässt sich das starke Auftreten der Gäste ablesen. Aber auch das Heim-Team wehrte sich nach Leibeskräften - Mario Drescher schaffte 226, Helmut Zöphel kam auf vorzügliche 248 Pkt. Vor dem letzten Paar – Dietmar Piper (B) und  Frank Westphal (G) - führten die Boitzenburger mit 70 Zählern Vorsprung. Aber dann kam der bestechende Auftritt des Frank Westphal. Mit 274 Punkten (Dietmar Piper schaffte nur das Streichresultat) wurde er zum Matchwinner und verwandelte den Rückstand in 50 Punkte Vorsprung zum 849:799-Sieg für Greiffenberg. Der 3.Tabellenplatz zum Ende der Halbserie ist der Lohn auch für ein starkes Team.

Pool & Kegel Templin verteidigte in Milmersdorf gegen die Zweite mit dem 827 zu 664-Erfolg den - nach verkorkstem Saisonstart – nicht unbedingt erwarteten zweiten Tabellenplatz. Dabei spielte Bernd Lach (mit 288 Pkt.) wieder überragend, Ralf Meden (mit 199) wieder ordentlich – und die anderen sicherten mit dem an diesem Abend Möglichen den Erfolg gegen einen nur mittelmäßigen Gegner.

Beim Kampf der Ortsnachbarn von Greiffenberg II und Günterberg II entzauberten die Gäste beim äußerst knappen und auch ziemlich überraschenden 737:721-Auswärtssieg die Gastgeber. Die hatten bei einem klaren Sieg sogar noch Ambitionen auf den inoffiziellen Titel "Beste Zweite der Liga". Aber so ging der Schuss deutlich nach hinten los. Gerswalde II bleibt beste Zweite, und Günterberg II schafft den Anschluss ans (untere) Mittelfeld.

PS: Der Verfasser dieser Zeilen wünscht allen Billardfreunden, ihren Familien und den Anhängern dieses schönen Sports ein schönes Fest und auch einen guten Start ins neue Jahr (im Billard und auch sonst!).