Gute Bilanz für den Billardverband Uckermark
Jahreshauptversammlung in Boitzenburg diskutiert heftig die neue 4+1-Regel.
Mitten im Sommer – wo Billard eigentlich gar nicht im Mittelpunkt steht – treffen sich die Vereine des Billardverbandes der Uckermark zu ihrem ersten Saison-Höhepunkt, der Jahreshauptversammlung, in Boitzenburg. Dabei wird Bilanz gezogen über die vergangene Saison, über die Mannschaftsmeisterschaft und über die Titelkämpfe der Senioren und im Einzelwettbewerb.
Die Meisterschaft 2018/19 wurde dominiert von den Akteuren aus Lychen und Gerswalde. Die beiden Teams schafften das herausragende Mannschaftsergebnis von durchschnittlich deutlich über 900 Punkten pro Spieltag - ein klarer Beweis für das gewachsene Leistungsvermögen der Billard-Liga. Der Lychener SV wurde verlustpunktfrei ein grandioser Meister der Uckermarkliga. In den Einzelmeisterschaften setzten sich Kurt Lieske aus Milmersdorf und Sebastian Peykow aus Lychen souverän durch. Für den Flößerstädter Peykow war es schon der 8. Meistertitel, noch eine stolze Bilanz!
Aber dann wurde der Blick schon nach vorn, in die neue Saison gerichtet. Ganz unkompliziert schien es zu sein, Greiffenberg aus Austragungsort für die Senioren-Kreiseinzelmeisterschaft und die Kreiseinzelmeisterschaft 2020 zu wählen. Aber dann schlugen schon die Wellen (der Diskussion) hoch: Nach einer Mitgliederbefragung hatte der Vorstand des Verbandes für die neue Saison festgelegt, dass die Punktspiele im 4 + 1-Modus durchgeführt werden. Diese Neuerung wird bedeuten, dass die Teams mit fünf Aktiven antreten können und die vier Besten von nun an als Mannschaftsergebnis gewertet werden. Damit soll mehr Spielern mehr Einsatzmöglichkeiten gegeben und mannschaftsinterner Wettstreit gefördert sowie der Leistungsstand der Mannschaften weiter entwickelt werden. Dieser Vorschlag führte zu leidenschaftlichen Diskussionen: Die Gegner dieser Regelung führten ins Feld, dass damit Nachteile für die Teams entstehen, die nur vier Spieler an die Tische schicken können. Nach einigem Hin und Her beendete die Verbandspräsidentin Peggy Schmidt mit einem Machtwort die Diskussionen: "Ich möchte es etwas gerechter haben. Geben wir allen Spielern eine Chance! Wir machen diese Regelung für die kommende Saison zur Probe. Und wenn es sich nicht bewähren sollte, dann wird es eben wieder abgeschafft."
Alle fiebern trotzdem der neuen Saison entgegen: Am 6. September wird der Startschuss fallen - und zwar u. a. mit dem Knallerspiel Gerswalde I gegen Lychen I, wie die Auslosung ergab. Das (Billard-) Schicksal will es, dass beide Teams drei Wochen zuvor, am 17.August, mit dem Supercup zwischen Vizemeister und Pokalsieger die neue Saison eröffnen. So stehen von Beginn an einige Höhepunkte für den Billardverband der Uckermark ins Haus. Und das neue Billard Team Uckermark wird für eine weitere Belebung und Gesprächsstoff sorgen, das zeichnete sich auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes schon ab.