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Billard Team Uckermark strickt weiter an der Erfolgsgeschichte

veröffentlich am 28.07.2019 um 19.47 Uhr von Rainer Fehlberg
Billard Team Uckermark vor ihrer künftigen Spielstätte bei den Heimspielen in der Barnimliga: Wolfgang Klaffki, Wieland Heide, Frank Westphal, Marco Rieger, Helmut Zöphel, Matthias Schauseil (von links)

Auch bei ihrem zweiten Auftritt als Mannschaft, diesmal in Gerswalde, wussten sie zu überzeugen.

Beim erneuten Aufeinandertreffen  des neuen Billard Teams Uckermark mit dem BSV Blumberg aus dem Berliner Randgebiet innerhalb von zwei Wochen kam eine wichtige, aber nicht ganz ernst gemeinte Frage auf: Ist Billard eigentlich eine Extremsportart?

Während bei der Tour de France zum Beispiel Etappen wegen extremer Wettersituationen abgebrochen oder gekürzt werden müssen, spielten die Billardmeister trotz ständig steigender Temperaturen in der Spielstätte unverdrossen weiter, ohne sich (zumeist) aus der Fassung bringen zu lassen. So geschah es jedenfalls über die Mittagszeit in der Spielstätte des Gerswalder SV am letzten Samstag.

Es ist natürlich nicht so, dass die Hitze keinen Einfluss hätte auf Spiel- und Konzentrationsvermögen der Akteure. Aber wie überall im Leben, der eine kommt damit besser zurecht und der andere eben weniger. Zur Gruppe der letzteren zählte diesmal der Templiner Wieland Heide, dem solche Temperaturen  beim Spiel überhaupt nicht liegen und der diesmal mit wirklich erkämpften 202 Punkten zufrieden sein musste. Sein Blumberger Kontrahent Bernd Zieschang konnte es mit seinen 204 Punkten kaum besser machen. Frank Westphal aus Greiffenberg – beim Hinspiel in Blumberg noch glänzender Bester des UM-Teams – quälte sich gewissermaßen über die Runden, seine  für ihn ungewohnten  211  Punkte unterstreichen das. Sein Gegner Klaus Schmidt, der im Oktober 77 Jahre alt wird und sein 60jähriges Billardjubiläum begeht, schaffte sehr gute 229 Punkte. Damit wurde er heute Bester seines Teams. Auf die Frage, wie er mit der Hitze zurechtgekommen sei, meinte er lakonisch: "Alles gar nicht so schlimm, es geht ja noch!"

Die drei Gerswalder UM-Team-Mitglieder Matthias Schauseil, Wolfgang Klaffki und Marco Rieger trugen in ihren Begegnungen mit 133, 132 und 131 Punkten bis zur Hälfte so eine Art vereinsinternen Wettkampf um den Halbzeitmeister aus. Mit den zweiten 50 Stoß trennte sich dann die Wege ein wenig: Während Klaffki mit 263 Punkten und Rieger mit ausgezeichneten 268 Punkten ihrem Trend treu blieben und die beiden Tagesbesten wurden, musste Schauseil mit 223 Punkten augenscheinlich der Hitze Tribut zollen. Von ihren Blumberger Gegnern überzeugte Fred Jarnetzky mit 222 Punkten am meisten, während es bei Mario Schmidt und Lothar Zimmermann anscheinend hitzebedingt weniger gut lief. Den Schlussakkord sollten im letzten Paar Helmut Zöphel und der Blumberger Frank Urban setzen. Das gelang dem Boitzenburger mit 252 Punkten auf dem Level der Gerswalder Team Uckermark-Kollegen eindrucksvoll, während sein Gegner auch einen guten, aber keinen sehr guten Tag mit 227 Punkten vorweisen konnte.

So hatten die Spieler der Hitze getrotzt: Zum guten Schluss und mit der überaus herzlichen Verabschiedung wurde  Bilanz gezogen. Das Billard Team Uckermark erspielte angesichts der Bedingungen glänzende 1419 Punkte (für mathematisch Interessierte: weit über 230 Zähler pro Spieler), während der BSV Blumberg es diesmal nur auf 1212 Punkte schaffte. Sie waren in einer Art aber auch Gewinner, und zwar einer sich anbahnenden, sehr gewichtigen Sportkameradschaft.