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Hochspannung kurz vor Schluss in Templin

veröffentlich am 31.03.2019 um 18.25 Uhr von Rainer Fehlberg
Das letzte Paar des Abends in Templin (links S. Borde, rechts K. Lieske). Am Ende setzte sich Borde knapp mit 60:58 durch.

Beobachtungen am Rande des Halbfinales des Matschullpokals.

Das Pokal-Halbfinale zwischen Pool & Kegel Templin und der SG Milmersdorf II war eine ganz klare Angelegenheit: Zu welchem anderen Urteil sollte man sonst  angesichts eines 26:6-Sieges für die Templiner kommen?

Der Pokal-Wettbewerb ist eigentlich eine wunderschöne Sache; es handelt sich schließlich (bei vier Startern pro Team und wo Jeder gegen Jeden spielt) um einen Wettstreit von 16 Endkämpfen. Ganz wichtig ist dabei, im Spiel zu bleiben und still und leise oder laut und turbulent zu punkten.

Große Emotionen kamen am Freitagabend nur selten auf. Zu dominant traten die Hausherren auf, hatten sie doch ihr stärkstes Team am Start, das mit einem großen Leistungsvermögen und Selbstbewusstsein antrat. Bernd Lach – einer der profiliertesten Billardspieler der Uckermark, von einem Ausflug in die Bundesliga zum Heimatverein nach Templin zurückgekehrt - sorgte für eine ungemeine Verstärkung der Templiner; auch deshalb führten die Kurstädter zur Halbzeit mit 14:2. Schon im ersten Durchgang nach der Pause machten sie alles klar; Sven Borde erzielte (gegen Mike Trentau) das uneinholbare 18:2.

War es nun langweilig für die Zuschauer? Keinesfalls! Als allerletztes Paar des Abends trafen der Milmersdorfer Kurt Lieske und wieder Sven Borde, der Eis-Mann aus Templin, aufeinander. Lieske wehrte sich nach Leibeskräften und wollte Bordes vierten Einzelsieg verhindern. Als der die notwendigen 60 Points erreicht hatte, stand Lieske bei 57 Points und hatte nun noch den berühmten Nachstoß. Drei winzige Points hätten ihm genügt für ein verdientes Unentschieden und den  siebenten Punkt für sein Team. So kam doch noch knisternde Spannung auf. Würde Lieske in diesem Wettkampf den Ausgleich schaffen? Ein Aufschrei ging durch die (nun schon) zahlreichen Zuschauer, als er doch nur einen Point schaffte und äußerst knapp gegen Borde verlor. Der gewann damit seinen vierten Einzelwettkampf;  vier Siege erzielte auch Bernd Lach; Wieland Heide steuerte 3 Siege bei und Ralf Meden  seinerseits zwei. Für die Milmersdorfer war es der Senior Christian Hoffmann – 78 Jahre alt und gesundheitlich zum Glück wieder hergestellt -, der mit zwei Siegen die Ehre der Milmersdorfer rettete. Mit dem letztlich triumphalen Sieg zog Templin ins große Matschullpokal – Finale ein.

Dort treffen sie auf Liga-Spitzenreiter Lychener SV 90. Die hatten in ihren Reihen den überragenden Sebastian Peykow – erzielte ebenfalls vier Einzelsiege - und dadurch nicht allzu große Mühe, Milmersdorf I an deren eigenen Tischen mit 19 zu 13 zu besiegen.

Wie vorhergesehen kommt es nun zum "Traumfinale" Lychener SV gegen Pool & Kegel Templin. Auf den Ausgang dieses Finales können jetzt schon Wetten angenommen werden; und nicht nur der Pokalstifter Siegfried Matschull freut sich schon jetzt auf dieses Traumfinale!