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Hochspannung, Dramatik pur und Klasse in der Billard-Liga

veröffentlich am 24.10.2024 um 15.32 Uhr von Rainer Fehlberg

Drei stürmen vornweg und großes Gerangel um die Plätze in der Finalrunde.

Das Billard-Wochenende in der Uckermark war ziemlich ereignisreich. Zum einen zog es sich über zwei Tage, zum anderen läutete der 6.Spieltag die zweite Hälfte der Vorrunde des neu zu erprobenden Spielsystems ein, dass noch mehr Spannung zukünftig zu versprechen scheint. Und vor allem wurde guter Sport geboten.

Während an der Spitze die Dinge wie immer laufen – ein Dreigestirn Gerswalde I, Lychen und Templin I schon deutlich voraus -, wird es dahinter spannend: 5 Teams auf den folgenden Plätzen der Tabelle rangeln um den Einzug in die Meisterrunde der besten Sechs! Wer wird es schaffen, einen Platz in der Playoff-Gruppe zu erstreiten neben den drei Großen. Die besten Karten hat im Moment Greiffenberg I. Aber wer zu den drei restlichen Teilnehmern der Mastergruppe gehören wird, das wissen im Moment nur die (Billard-)Götter.

An der Spitze der Liga tat sich an diesem Wochenende Bedeutendes: Gerswalde I empfing Templin I schon am Donnerstag, dabei boten beide richtig guten Billardsport, und Spannung lag auch reichlich in der Gerswalder Luft. Bis zum Schluss war alles offen. Das Mannschaftsresultat von 959 zu 941 spricht dahingehend eine klare Sprache. Aber Sieger waren nicht die Hausherren, wie man erwarten konnte, sondern die Spieler aus der Kurstadt. Als Hauptverantwortliche für diesen Sieg traten Bernd Lach mit 277 und Wieland Heide mit 261 Punkten an. Damit wurden sie auch die Besten des Abends. Die Heimmannschaft spielte sehr ordentlich in der Leistungsbreite zwischen 247 Punkten (Matthias Schauseil) über 242 Punkten (Wolfgang Klaffki) bis hin zu den 213 Punkten von Marco Michalski. Aber über sich hinaus wachsen konnte keiner wie Mario Krause, der es auf bemerkenswerte 239 Punkte brachte.

Der beste Billardsport wurde an diesem Wochenende rund 40 km entfernt im westlichsten Zipfel der Uckermark vom Lychener SV geboten: 1010 Punkte als Teamergebnis – hervorragend! 500 Punkte nach zwei Spielen von Steve Wendland mit 249 und Kai Forth mit 251 Punkten – genauso toll! Und die darauf folgenden 324 von Sebastian Peykow - die überragende Krönung des Abends! Da konnten einem die Spieler von Greiffenberg I ein wenig leid tun, die immerhin 784 Punkte erzielten und ihre Besten in Frank Westphal (238) und Bernd Hagenbach (210) hatten.

Das Gerswalde-Templin-Wochenende rundeten die beiden zweiten Mannschaften im Templiner Gewerbegebiet außen vor der Stadt ab. Dabei kam es zu einer nicht weniger dramatischen Auseinandersetzung: Zur Halbzeit verfügten die Gäste aus Gerswalde über einen Vorsprung von 52 Punkten. Dann begann die Verfolgungsjagd des Max Heide, der mit seinen 231 Punkten aus diesem Rückstand eine Führung von 33 Punkten machte. Im hochspannenden Finale entschied fast jeder Ball diese Begegnung, am Ende rettete Dennis Antrick mit seinen 145 Punkten (gegen Stephan Gertig mit 176 Punkten) den haudünnen Templin II- Sieg von 674 zu 672 Punkte über die Ziellinie. Bester Gerswalder war diesmal der Ex-Kreismeister der Senioren, Karl-Heinz Trettin, mit 190 Punkten.

Die folgenden Spiele komplettierten einen spannungsgeladenen Spieltag: Günterberg gewann im Nachbarschaftsduell gegen die Zweite von Greiffenberg deutlich mit 768 zu 609 Punkten. Match-Winnerin bzw. –Winner waren dabei einerseits Peggy Schmidt – ihres Zeichens Präsidentin des Billardverbandes – mit 200 bzw. andererseits Andreas Ziebarth mit sogar 226 Punkten.

Bei der Begegnung Milmersdorf gegen Boitzenburg I schoss im wahrsten Sinne des Wortes Heinz Zuchhold von den Gastgebern mit 233 Punkten den Vogel ab. Dabei konnte er sogar den Fünften der Liga-Rangliste, den Boitzenburger Helmut Zöphel (208), hinter sich lassen. Seine Leistung trug entscheidend dazu bei, Milmersdorf den Sieg mit 724 zu 705 zu bescheren. Damit können sie immer noch auf die Qualifikation in die Meistergruppe der besten Sechs hoffen, auch wenn sie sich dafür in den restlichen fünf Partien mächtig anstrengen müssen.