Logo Billard Verband Uckermark
Billard Verband Uckermark

Spitzenspielreife Leistungen des Gerswalder SV

veröffentlich am 20.11.2023 um 20.59 Uhr von Rainer Fehlberg
So sehen Sieger aus: Das Team des Gerswalder SV Mario Krause, Marco Michalski, Mario Zingelmann, Matthias Schauseil, Wolfgang Klaffki (v. l.).

Mit tollen 1038 Punkten Platz 1 in der Billardliga errungen.

Zum Spitzenspiel der UM-Liga im Kegelbillard trafen sich die beiden bislang besten Teams, der Gerswalder SV I und Pool & Kegel Templin I, in der Spielstätte am Gerswalder Sportplatz. Sie hatten reichlich Publikum, denn im anderen Teil des Sportlerheims trat die Gerswalder Dartmannschaft zu ihrem Meisterschaftsspiel an. Spannend und laut war es beim Dart, ruhiger beim Billard, und deren Spitzentreffen hielt (fast) alles, was man sich versprochen hatte.

Da die Templiner nur zu viert kamen, konnten die Hausherren ihren Mario Krause als Alleinunterhalter aufbieten, der mit 225 Punkten derart loslegte, dass den Gästen schon zu diesem frühen Zeitpunkt  Himmelangst werden konnte. Die Befürchtungen, die man ums Templiner Team haben konnte, verstärkten sich mit dem ersten Paar: Mario "Zingel" Zingelmann spielte mutig auf und brachte es nach 129 Pkt. im ersten Durchgang auf sehr respektable 244 Pkt. Sein Gegner, Altmeister Ralf Meden, hatte nach sehr starken 119 Pkt. sein Pulver etwas verschossen und landete am Ende bei 197 Pkt., was Templins Kapitän Bernd Lach zur freundlichen Bemerkung veranlasste, dass Meden als einziger Spieler der Gäste an diesem Abend über seinem Schnitt gespielt habe.

Im 2.Paar trafen mit Matthias Schauseil (Gerswalde) und Wieland Heide zwei der profiliertesten und besten Billardsportler der Uckermark aufeinander: Die Erwartungen an beide waren also hoch, konnten aber nur streckenweise erfüllt werden. In beider erster Halbzeit lief es nicht rund (106 bzw. 90 Pkt.), in der zweiten Hälfte lief es bei beide besser (mit 138 bzw. 140 Pkt.), und "Schausi" baute den Gerswalder Vorsprung zur Halbzeit auf über 60 Pkt. aus.

Der nächste Höhepunkt des Wettkampfes folgte auf dem Fuße: Die beiden Besten der Teams Bernd Lach und Wolfgang Klaffki waren als 3.Paar an der Reihe. Und sie starteten mit tollem Elan: Lach mit 168 und Klaffki mit 156 Pkt. jeweils zur Halbzeit. Während der Gerswalder Klaffki seinen Rhythmus gut beibehalten konnte und am Ende bei hervorragenden 285 Pkt. landete, überraschte Bernd Lach seine zahlreichen Fans doch ein wenig, dass er am Schluss bei 264 Punkten stehen blieb, was zwar die Templiner Bestleistung des Abends bedeutete, aber an seine sonstigen Höhen nicht heranreichte.

Fürs letzte Paar - Marco Michalski und "Buddel" Borde - waren damit eigentlich alle Messen gesungen, über 80 Pkt. Rückstand waren für den Templiner Eisverkäufer uneinholbar. Marco Michalski, der Gerswalder aus Templin, machte seine Sache mit 265 Pkt. ausgezeichnet, und für "Buddel" Borde war  mit 219 Pkt. jegliche Luft raus. Der 1038 zu 910-Sieg für Gerswalde sprach eine ganz klare Sprache, und brachte den Siegern völlig verdient die Tabellenführung in der UM-Liga ein. Sie verfehlten nur knapp ihren Vereinsrekord und boten alles in allem eine überzeugende, spitzenspielwürdige Leistung.

Neben dem Spitzenduell bot der Spieltag einige weitere Höhepunkte: Den absoluten Kracher gab es in der Günterberger Billardkneipe. Die Hausherren hatten einen pechrabenschwarzen Tag erwischt und bezogen eine Niederlage, wie noch nie in ihrer doch recht ansehnlichen Günterberger Billardgeschichte: Gegen Boitzenburg II – den schon lange punktlosen Tabellenletzten - verloren sie mit 586 zu 618! Glückwunsch an die Boitzenburger!

Mit einem blauen Auge hingegen konnte Greiffenberg I von Templin II nach Hause fahren: Sie gewannen äußerst knapp  mit 803 zu 796, wobei die Templiner trotz guter Gesamtleistung diese oder jene kleine Schwäche offenbarten, sonst wäre es den Greiffenbergern schlechter ergangen.

Der Lychener SV gewann souverän in Greiffenberg gegen die dortige Zweite mit 901 zu 646; Sebastian Peykow reihte sich mit seinen 285 Punkten in die Reihe der spitzenspielreifen Leistungen ein. Und wie das Team der Flößerstädter zeigte auch er sich gut vorbereitet fürs nächste Spitzenspiel der Liga am kommenden Freitag gegen  Templin I. Das wird eine Prüfung auf Herz und Nieren!