Marco Michalski - Mann des Tages in der Billard-Nacht

Auch Team Gerswalde I kam mit brillanter Leistung auf 1036 Punkte.

"Greiffenberger (Billard-)Nächte sind lang. Erst fang se ganz langsam an, aber dann, aber dann…" Eine durchaus passende Überschrift über das Verfolger-Duell zwischen Greiffenberg I und Gerswalde I am 16. Spieltag der UM-Billardliga.

Es dauerte eine Weile, bis der Wettkampf so richtig in Fahrt kam – und es waren vor allem die Gäste aus Gerswalde, die Druck machten und ihre Gegner doch einigermaßen verunsicherten. Die den Billardsport fördernde 4+1-Regel ausschöpfend, lagen sie nach drei von fünf Paaren mit 666 zu 494 Punkten vorn - die Vorentscheidung war damit gefallen! Die bewährten Matthias Schauseil und Wolfgang Klaffki vor allem sorgten mit 246 bzw. 248 Punkten für den uneinholbaren Vorsprung. Wer dachte, dass die Luft nun wohl raus sei aus dieser Greiffenberger Billard-Nacht, wurde arg getäuscht. In gewohnter Manier trumpfte Frank Westphal vom Gastgeber auf mit 264 Punkten, aber entscheidend verkürzen konnte er den Rückstand nicht, denn Mario Zingelmann hielt mit seinen 224 Punkten über weite Strecken dagegen.

Vom fünften Paar wurde die Nacht von Greiffenberg so richtig zum Leuchten gebracht: Marco Michalski war es, der an diesem Abend Billard spielte "wie von einem anderen Stern". Die Statistiker mögen nachschauen, ob bzw. wie oft es 171 Punkte bis zur Halbzeit in dieser Liga je gegeben hat? Das ungläubige Staunen, dass er mehr gespielt hat als andere mit 100 Stoß, es klingt im Ohr. Wer da glaubte, Michalski könne dieses Niveau nicht halten, wurde eines Besseren belehrt. Selbst minus 5 und minus 4 beim 70. und 71.Stoß steckte er weg wie Nichts! (Wie es drinnen aussah, ging keinen was an!) Er war an diesem Abend nicht aufzuhalten - bis zum persönlichen Rekord von 318 Punkten. So kam es zum herausragenden Mannschaftsresultat von 1036 Punkten, das die Greiffenberger mit 807 Punkten chancenlos ließ.  Das Gerswalder Ergebnis kann schon als eine klare Ansage an die Konkurrenz beim Kampf um die Meisterschaft in der Liga verstanden werden.

Der Spitzenreiter Templin I hielt gegen Boitzenburg I im Fernduell mit den Gerswaldern ordentlich dagegen. Beim 968:760-Sieg glänzten Bernd Lach mit 282 bzw. Sven Borde mit 279 Punkten. Schön war an diesem Abend auch: Der Boitzenburger Helmut Zöphel ist wieder da mit sehr guten 254 Punkten nach einer Pause.

Als "Mannschaft der Stunde" kann nach drei Siegen in Folge durchaus Templin II bezeichnet werden. Weit haben sie sich nun vom Tabellenende wegbewegt, wo sie nicht hingehören. Wieder einmal waren Max Heide und Stephan Dietrich mit 232 bzw. 227 Punkten die Stützen des Teams.

Wenig Mühe hatte Günterberg, die Seniorengruppe von Milmersdorf II mit 806 zu 661 Punkten zu bezwingen. Am besten schnitt der Günterberger Heiko Schmidt mit 239 Punkten ab, am schönsten war, dass die Präsidentin des Billardverbandes Uckermark Peggy Schmidt wieder am Tisch war. Aber einer stand an diesem 16. Spieltag über allen und wurde gebührend von den Billardkameraden gefeiert: Marco Michalski, der Held der Billardnacht von Greiffenberg.