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Billard Verband Uckermark

Auch im (Liga-)Keller wird attraktives Billard gespielt

veröffentlich am 06.11.2022 um 16.14 Uhr von Rainer Fehlberg
Mit vollen Segeln in den Wettkampf: Mario Drescher (v.) und Frank Künnemann.

Templin II und Boitzenburg I liefern sich ein rassiges Duell mit knappem Ausgang.

Wenn das Spitzenspiel des uckermärkischen Billards – Lychen gegen Gerswalde – um eine Woche verlegt wird, dann lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in den Keller der Liga. Am 9.Spieltag der UM-Liga trafen zwei Tabellennachbarn der unteren Region – Templin II und etwas überraschend Boitzenburg I – aufeinander und boten spannenden Sport.

Auch wenn sich bisher bei beiden Teams nicht alle Wünsche erfüllt haben: So wie Mario Drescher (Templin) mit 224 und Frank Künnemann mit 217 Punkten und persönlicher Saisonbestleistung in den Wettkampf starteten, das konnte sich überall sehen lassen. Dann aber ging es weiter, wie der Tabellenplatz schon erwarten ließ, mit allerlei Sand im Getriebe: René Benzin (Templin) und Altmeister Horst Tenner mit 146 bzw. 155 Pkt. sowie Dennis Antrick (Templin) und Dietmar Piper mit 119 bzw. 128 Pkt. konnten ihre (selbst gestellten) Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Vor dem letzten Paar führten die Gäste aus Boitzenburg mit 11 Punkten Vorsprung – für Spannung im Finale war also reichlich gesorgt. Der erfahrene, "alte" Boitzenburger Helmut Zöphel ließ sich vom aufstrebenden, jungen Templiner  Max Heide mit 228 zu 225 die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und sicherte den knappen 728 zu 714-Sieg für seine Mannschaft.

Die besten Ergebnisse des bisherigen Spieltages erzielten - nicht unerwartet - Tabellenführer Templin I mit 939 Punkten bei Gerswalde II (starke 787 Punkte!) sowie Bernd Lach als Tagesbester mit 280 Zählern. Das Verfolger-Duell hinter der Spitzengruppe zwischen Greiffenberg I und Milmersdorf I entschieden die Hausherren mit 833 zu 801 Punkten für sich, dank der herausragenden Resultate von Frank Westphal (278) und Bernd Hagenbach (230) gegen die ausgeglichene Gästemannschaft zwischen 191 und 205 Punkte, aber eben ohne diese Spitzenwerte.

Ohne wirklich Bäume auszureißen – was in dieser Saison etwas schwer zu fallen scheint -, gewann Günterberg bei Boitzenburg II mit 741 zu 603 und sichert damit den Platz im Mittelfeld. Im Zweikampf der zweiten Mannschaften von Milmersdorf und Greiffenberg führten die Gäste nach drei Paaren mit winzigen vier Punkten Vorsprung. Vor allem die 201 Punkte von Kurt Lieske hielten Milmersdorf II im Rennen. Dann folgte der brillante Auftritt des Templiners im Team von Greiffenberg II, Erven Wendt, der mit 222 Punkten eine echte Schnapszahl erspielte, seinem Team den Sieg mit 696 zu 625 Punkten sowie die besten Karten im Kampf um den  inoffiziellen Titel "Beste Zweite der Liga" sicherte. An der Spitze der Tabelle folgt am nächsten Freitag das Duell der unmittelbaren Verfolger des Spitzenreiters Pool & Kegel Templin zwischen dem Lychener SV und dem Gerswalder SV. Mein Wunsch für die uckermärkischen Billardspieler an die Kommunen, die Sponsoren, die Politik, und vor allem an alle, die für diesen Sport brennen oder gebrannt haben: Hätte man da nur eine so attraktive Spielstätte, um einige Dutzend Zuschauer oder mehr hineinlassen zu können!