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Gut Holz, Christian!

veröffentlich am 28.06.2022 um 16.38 Uhr von Rainer Fehlberg
Konzentriert bis zum letzten Stoß!

Das uckermärkische Billard-Urgestein Christian Hoffmann beendet seine Laufbahn.

Die Billardspieler der Uckermark haben für diese Saison ihre Queues in die Ecke gestellt und sich in die wohlverdiente Sommerpause verabschiedet. Einer hat in diesem Zusammenhang erklärt, dass er nun – mit 80 - sein Spielgerät für immer beiseite legt. Nicht irgendeiner, sondern einer, der über viele Jahre zu den Größten zählte, obwohl er mit seinen 1,56 m wirklich ein sehr kleiner war: der Petznicker  Christian Hoffmann. An den Billardtischen der Region und  zuletzt bei den Milmersdorfern aktiv.

Zu Beginn der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts – zu sportlich gesehen seligen Zeiten mit Vereinen wie Röddelin, Lindenhof, Ringenwalde, Groß Dölln, Aufbau und Lok Templin oder Götschendorf, wie  Christian Hoffmann schwärmerisch erzählt -, da fanden sich eine Reihe von Billardbegeisterten mit für die damalige Zeit klingenden Namen wie Siegfried Gomoll, Horst Tenner, Franz Stefani, Wolfgang Höfener und eben Christian Hoffmann als Gründungsväter des organisierten Billardsportes in der Uckermark zusammen. Das Kneipenbillard bekam eine echte Konkurrenz. Und immer mischte der Petznicker kräftig mit. Eine Reihe von Einzelmeisterschaften und weitere Titel hat er im Laufe der Jahre gewonnen. Und wie es aus der Gerüchteküche des Billardsportes heißt, gehörte er auch zu den Entdeckern und frühen Förderern  der derzeit besten Billardspieler der Uckermark, Bernd Lach und Sebastian Peykow.

Nun also hat er seinen Rücktritt erklärt – anscheinend noch immer so ehrgeizig wie zu Beginn der für hiesige Verhältnisse außergewöhnlichen Karriere. Bei seiner offiziell letzten Partie in der Milmersdorfer Spielstätte gegen Gerswalde II drehte sich noch einmal alles um ihn, war er verständlicherweise in aller Munde. Am Ende des Wettkampfes und seiner Laufbahn war er mit 184 Holz noch einmal der Zweitbeste seines Alt-Herren-Teams, sorgte mit dafür, dass die Gerswalder verloren und nicht beste zweite Mannschaft der Liga wurden – und vom "Jungspund" Stefan Gertig (mit 176 Pkt.) ließ er sich auch beim letzten Mal schon gar nicht "die Butter vom Brot nehmen".

Nun kann man Christian Hoffmann im Namen der Uckermärker Billardgemeinde nur alles Gute wünschen, auch wenn er immer ein erbitterter Gegner war, wie man so hört. "Gut Holz, Christian! Ein Dreifaches, bitte!"