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Pokal-Halbfinals brachten Traumfinale

veröffentlich am 03.04.2022 um 10.44 Uhr von Rainer Fehlberg
Anstoß zwischen Jörg Geste (r.) und Matthias Schauseil.

Gerswalde und Templin setzten sich mit Erfolg durch.

Nein, es ist kein Aprilscherz: Am 1. April fanden die Halbfinals des Billard-Kreispokals statt – genannt Matschullpokal nach der Boitzenburger Kaufmannsfamilie Annegret und Siegfried Matschull. Zwei Begegnungen mit eigentlich klaren Favoriten hatte der Reporter ausgelost, aber wenigstens dafür gesorgt, dass die Underdogs Heimrecht hatten: SV Rot-Weiß Günterberg empfing Pool & Kegel Templin, die SG Milmersdorf war Gastgeber für den Gerswalder SV.

Wenn man die aktuelle Bestenliste der Uckermark-Liga zur Hand nimmt, haben die Gerswalder Starter - ihre Plätze in der Liste einfach nur addiert – die Platzziffer 45, die Milmersdorfer bringen es auf 85. Keine Frage also, dass die Chancen für die Heimmannschaft nicht so groß waren. Aber nach den Gesetzmäßigkeiten des Pokals gibt es immer eine Chance, und deshalb spielten die Milmersdorfer mutig auf und hielten die Partie lange offen. Die ersten Paare kämpften Fuß an Fuß, und brauchten rund eine halbe Stunde bis zur Entscheidung. So wogte das Geschehen auf und ab, was seinen Ausdruck im knappen und umkämpften 9:7 für den Favoriten Gerswalde zur Halbzeit fand. Noch war zu diesem Zeitpunkt alles drin in diesem echten Pokalfight mit Nervenkitzel und viel Nervosität.

Nach der (Bockwurst-)Pause hatten Gerswaldes Spitzenspieler Wolfgang Klaffki und Matthias Schauseil ihren großen Auftritt: Mit zwei Siegen – gleichzeitig erreichten sie die zum Gewinn nötigen 60 Punkte – brachten sie ihr Team auf die Siegerstraße und machten aus dem 11:9 ein 15:9, womit die Würfel wohl gefallen waren.

Dass aber ausgerechnet Mario Krause den Siegpunkt zum 17 zu 15 errang, passte ins Bild dieses dramatischen Wettkampfes: Er wurde an diesem Abend mit 6 Punkten bester Gerswalder und konnte selbst Klaffki (5 Pkt.) und Schauseil (4 Pkt.) hinter sich lassen. Nur einer überbot ihn und die Gerswalder Billardmacht: Der Milmersdorfer Jörg Geste blieb als einziger ungeschlagen und fuhr vier Siege ein. Wenn seine Kameraden ähnlich erfolgreich gewesen wären, es hätte an diesem Abend eine kleine Milmersdorfer Billard-Sensation gegeben. Aber auch so haben sie sich sehr tapfer verteidigt gegen den eigentlich übermächtigen Gegner.

So dramatisch knapp verlief das zweite Halbfinale in Günterberg  gegen Templin zu keinem Zeitpunkt. Die Kurstädter legten los wie die Feuerwehr und führten nach vier Paaren mit 7:1. Damit war zumindest eine Vorentscheidung gefallen. Im folgenden blieb die Begegnung ausgeglichen, aber mit den letzten vier Paaren sorgten die Templiner mit vier Siegen für das überlegene 23:9. Am erfolgreichsten waren dabei die Spitzenspieler Wieland Heide  mit vier Siegen und Sven Borde mit drei Siegen und einem Unentschieden. Je zwei Siege steuerten Max Heide und Ralf Meden bei. Bei den Günterbergern hielten sich  Altmeister Jürgen Reck mit zwei Siegen und einem Remis sowie Kapitän Peter Kobus mit zwei Siegen am besten.

Nun kommt es – wie es eigentlich erwartet war - zum uckermärkischen Billard-Traumfinale im Matschullpokal zwischen dem Gerswalder SV und Pool & Kegel Templin am 7.Mai in Boitzenburg. Schon jetzt ist einzuschätzen: Ausgang offen!