Milmersdorfs "Oldtimer" sorgten für echte Pokalatmosphäre
Templin gelang gegen Lychen die Revanche für die Meisterschafts-Niederlage.
Der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze! Das Viertelfinale im uckermärkischen Kreispokal im Kegelbillard am letzten Wochenende – Matschull-Pokal nach der Boitzenburger Kaufmannsfamilie als Stifter benannt - hat das wieder unter Beweis gestellt und einen echten Knüller zu bieten: Der Lychener SV empfing den Tabellennachbarn an der Spitze der Liga-Tabelle Pool & Kegel Templin.
Erst vor reichlich drei Wochen waren beide Teams in der Meisterschaft aufeinander getroffen. Dabei hatte Lychen seinen Gästen aus Templin eine schmerzhafte Niederlage mit winzigen 6 Punkten Differenz zugefügt. Also hatten die Kurstädter noch eine Rechnung offen und kamen sicher nicht mit Wut im Bauch, aber mit viel Motivation zum Pokalkampf in die Flößerstadt. Würde ihnen im Pokal die Revanche gelingen? Dazu fest entschlossen, führte Gäste nach ersten vier Einzelpartien mit drei Siegen und 6:2. Die Lychener wehrten sich, erzielten anschließend ein 4:4, was die Templiner Halbzeitführung mit 10:6 brachte. Doch die baute ihre Führung in kleinen Schritten weiter aus, was dem Wettkampf doch ein wenig die Spannung nahm. Nur zeitweise blitzte Pokalatmosphäre auf, zum Beispiel als der Templiner Youngster Max Heide dem Lychener Spitzenspieler Sebastian Peykow – der bis dahin eine blütenweiße Weste ohne jeglichen Punktverlust hatte – nach großem Kampf ein Unentschieden abrang. Oder als sich Lychens Ronny Kostka gegen Templins Kapitän Wieland Heide mit aller Entschlossenheit wehrte und den Zweikampf nur hauchdünn verlor. Genauso wie der eigentlich höher eingeschätzte Kai Forth (Lychen) zum Schluss wenigstens eine Partie gewann, aber die deutliche 12:20-Niederlage seines Teams auch nicht verhindern konnte.
Genauso klar unterlag Boitzenburg I - gerade mal einen Katzensprung von Lychen entfernt und deshalb auch zwischendurch vom Beobachter erreichbar - zu Hause gegen Milmersdorf I mit 10 zu 22. Dabei konnte ein Helmut Zöphel allein die Boitzenburger gegen die stärker besetzten Gäste nicht retten.
Einen echten Pokalfight lieferten die Altmeister von Milmersdorf II dem Team von Günterberg I. Nur mit 17:15 setzte sich das Team aus der Ostuckermark durch und kam mit einem blauen Auge davon. "Souverän" sieht anders aus! Hätten die Milmersdorfer "Oldtimer" neben Christian Hoffmann und Lothar Pahl einen weiteren Sieg-Spieler aufbieten können, das "Ding" wäre für Günterberg kräftig "in die Hosen" gegangen. Im letzten Viertelfinalspiel war der Sieg von Gerswaldes Erster gegen die eigene Zweite reine Formsache, was sich im deutlichen 27 zu 5-Sieg widerspiegelte. Ein paar Pünktchen mehr waren den Unterlegenen wohl zuzutrauen, da fehlte wohl ein wenig (Pokal-)Kampfgeist?
Die Auslosung des Halbfinales ergab am Randes des Lychener Spiels folgende Begegnungen: Milmersdorf I gegen Gerswalde I sowie Günterberg I gegen Templin.