Milmersdorfer hatten einen starken (Billard-)Tag
Die Besonderheiten des 3. Spieltages der Liga.
Wenn aller guten Dinge drei sind, dann muss der 3.Spieltag der uckermärkischen Billardliga nach der Coronapause ein besonderer gewesen sein. Demzufolge müsste er ein paar Leckerbissen, also Besonderheiten und Kostbarkeiten des Sportes und dieser Liga aufzuweisen haben.
Eines steht klipp und klar fest: Das war nicht der Tag der Greiffenberger! Doch konnte man die Niederlage der Zweiten zu Hause gegen Gerswalde II noch irgendwie einordnen, wenn auch mit größter Mühe, dann gelingt das bei Niederlage der Ersten bei Milmersdorf II gleich gar nicht. Gewiss ersatzgeschwächt, ist die 703:747-Niederlage eine Katastrophe fürs Greiffenberger Team. Der Milmersdorfer "Alt-Herren-Truppe" (Entschuldigung, Lothar und Co.!) muss man mit großem Respekt bescheinigen, dass sie einen "großen Tag" erwischt hatte.
Die 775 Punkte, die das Team von Gerswalde II erspielte, waren noch beeindruckender (inkl. der 217 von Mario Krause und der 214 von Dirk Collin). Greiffenberg II kam da (außer einigermaßen Mike Petrautzki mit 204) nicht mit. Die wirklichen Perlen des hiesigen Billardsportes waren wieder einmal in Lychen und Templin zu bestaunen: In beiden Billard-Hochburgen scheint ein Anführer die restlichen Mitstreiter ordentlich mitzuziehen. Die 964 Pkt. der Flößerstädter von Lychen I (gegen die eigene Zweite) erspielten an der Seite von "Leader" Sebastian Peykow (grandiose 292 Pkt., davon 157 im zweiten Durchgang) der zu alter Stärke zurückfindende Kai Forth mit 254 und der wiedererstarkte Ronny Kostka mit 225 Pkt..
Bei den Kurstädtern gibt Bernd Lach den Ton an, diesmal 272 Pkt. Gegen Boitzenburg II, die als sensationeller Tabellendritter nach Templin gekommen waren und bislang zwei Siege zu verzeichnen hatten, trumpften an der Seite des Spitzenmannes diesmal Sven Borde mit 235, der sehr starke Max Heide mit 231, der seinen Vater Wieland überhaupt nicht vermissen ließ, und der bewährte Ralf Meden mit 206 Pkt. auf, der sich des Templiner Ansturms der Jugend nun erwehren muss! Wäre es doch in der gesamten Billard-Liga so! Die 944 Siegpunkte – zum dritten Mal über 900! - waren so stark, dass die Boitzenburger Reserve mit 612 Pkt. absolut chancenlos war. Ihr Bester war wieder René Ostrowski – entwickelt sich da gerade ein Trend?
Bei Boitzenburg I gegen Milmersdorf I war beim 759 zu 857 die mannschaftliche Geschlossenheit der Gäste der Trumpf. Im Einzelnen waren es der Boitzenburger Helmut Zöphel (233) und Milmersdorfs Jörg Geste (228), die am meisten strahlten. Damit taten es die Milmersdorfer ihrer Zweiten gleich und lieferten ebenfalls eine kleine Kostbarkeit des Spieltages.
Beim Günterberger Lokalderby (schon Donnerstagabend) überzeugten beim 800 zu 621-Sieg der Ersten mehr die familiären Gespräche am Rande als die Leistungen an den Tischen, von "Altmeister" Jürgen „Oskar“ Reck mit 223 Pkt. einmal ganz abgesehen. Aber das passt auch irgendwie zu einem schönen Billardtag.