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Das Wunder von Boitzenburg

veröffentlich am 07.09.2020 um 19.18 Uhr von Rainer Fehlberg
Sven "Buddel" Borde (P & K Templin) spielte zum Saisonauftakt im 2. Durchgang grandiose 150 Punkte.

Der 1.Spieltag der Billardsaison 2020/21 in der Uckermark im Überblick.

Beim Eröffnungsspiel der Liga zwischen Lychen I und Gerswalde I (UM-Kurier berichtete), da lief es – was die  Leistungen der einzelnen Akteure betraf – zumeist nicht richtig rund. Wo der Motor zum Start in die Saison nicht stotterte, das zeigten die Akteure von Pool & Kegel Templin. Mit 928 zu 658 Punkten wurde das Heim-Team von SV Rot-Weiß Günterberg II förmlich überrollt und eine erste "Duftmarke" für die Konkurrenz gesetzt. Die tragenden Säulen dieses Durchmarsches waren Bernd Lach mit 287 und Sven Borde mit 250 Pkt. Und richtig super gemacht hat es auch Youngster Max Heide mit 196 Punkten im ersten Ligaspiel seines Lebens (nebenbei bemerkt, er ließ den prominenten (Billard-)Vater Wieland hinter sich und auch Routinier Ralf Meden)!

Standesgemäß gingen die Auftaktpartien von Greiffenberg I und Günterberg I aus: Greiffenberg setzten sich in Gerswalde gegen die Zweite mit 832 zu 692 durch, wobei es  Frank Westphal (257 Pkt.) und Bernd Hagenbach (218 Pkt.) waren, die vor allem die Kohlen aus dem Feuer holten. Günterberg I präsentierte sich beim Nachbarn Greiffenberg II beim 865:740-Sieg in sehr guter Form und mit einer mannschaftlichen Ausgeglichenheit zwischen 202 und 227 Punkten, wobei es einmal mehr Altmeister Jürgen Reck war, der "den Vogel abschoss".

Im Milmersdorfer Lokalderby zeigte die Erste der Zweiten beim 847 zu 747, wo "der Hammer hängt". Der beste "Hämmerer" war dabei Jörg "Samson" Geste mit  242 Punkten. Was sich auf dem Boitzenburger Gutshof bei der Begegnung des SV II gegen Lychen II ereignete, das hat es – gefühlt – seit etwa hundert Jahren nicht gegeben: Die Boitzenburger begann die Saison mit einem Sieg! Der fiel außerdem noch mit 692 zu 558 überaus deutlich aus, weil die Gäste aus Lychen allesamt (ein Art Kollektivversagen) einen rabenschwarzen Tag erwischten und um die 130 Punkte herumkrebsten. Für den strahlenden Sieg – fürs Geschichtsbuch und die Chronik des Vereins – zeichneten die "Drescher-Fraktion" und vor allem René Ostrowski mit 203 Punkten verantwortlich. Nun steht Boitzenburg II in der vorderen Hälfte der Tabelle (wenn auch nach dem 1. Spieltag), das ist ein großes Wunder und - gefühlt - gar seit 500 Jahren oder noch nie nicht passiert.

Es deutet sich nach dem ersten Spieltag eine spannende Saison in der Billardliga an, mit dem Favoriten Templin, wenn man den in Lychen beim Spitzenspiel anwesenden Akteuren glauben darf. Aber alle (Billard-)Kugeln sind rund und abgerechnet wird zum Schluss, und hoffentlich ohne den Einfluss von Corona.