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Sportlicher Traumstart in die Billard-Regionalliga nach Corona

veröffentlich am 28.08.2020 um 11.20 Uhr von Rainer Fehlberg
Bernd Lach (links) war mit 267 Points der beste BTU'ler beim Regionalliga-Start.

Zwei Liganeulinge zeigen sich gleich in Schwung - mehr oder weniger.

Nach rund einem halben Jahr Spielpause starteten die Kegelbillardspieler der Uckermark in eine neue Saison. Corona hatte auch sie mächtig ausgebremst.

Aber nun war es wieder so weit: Das Billard Team Uckermark hatte seinen Saisonstart bei der SG Oderberg/Hohenwutzen. Dort kam es zum vorgezogenen ersten Wettkampf der Saison 2020/21. Die Spannung war hoch, die Erwartungshaltung vielleicht noch höher für  den Aufsteiger  Billard Team Uckermark in die Regionalliga Nordbrandenburg. Im letzten Jahr waren sie beeindruckend unangefochten durch die Kreisliga Barnim gerauscht. Nun kam es in der höheren Spielklasse im Keller der Sporthalle von Oderberg zum Duell der Aufsteiger, denn auch die Hausherren kamen als Sieger aus ihrer Kreisliga MOL. Aber im Gegensatz zu den Uckermärkern, die alle Neulinge in dieser Liga sind, hatten sie einige Regionalligisten in ihren Reihen, die früher in anderen Teams spielten.

Die Oderberger legten einen Traumstart hin, zündeten mit 292 Pkt. von Klaus Karbe und 300 von Thomas Wunsch zwei echte Raketen und nahmen den Gerswaldern Wolfgang Klaffki (243 Pkt.) und Matthias Schauseil (223 Pkt.) fast 130 Punkte ab. Das war für die anderen, die das neue schmucke Trikot des BTU-Teams trugen, schon eine eine schwere Hypothek. Danach brachte Oderberg mit Toni Trampe und Frank Weber zwei jüngere Akteure, denen BTU  geballte Erfahrung entgegen setzen konnte mit dem Greiffenberger Frank Westphal und dem Templiner  Wieland Heide. Da keimte Hoffnung auf, den klaren Rückstand zu verringern. Aber Oderbergs Youngster wuchsen mit 217 bzw. 237 Punkten über sich hinaus. Die BTU-Akteure konnten mit sehr guten 263 Pkt. bzw. 247 Pkt. ihren Gegnern einiges abknöpfen, aber es blieben noch immer 70 Pkt. Rückstand, was zusätzlichen Druck für die BTUler brachte. Dem konnte heute der Boitzenburger Helmut Zöphel nicht standhalten, was sich in mageren 91 Punkten  zur Halbzeit (und dem Endergebnis von 201 Pkt.) widerspiegelte. BTU-Spieler Bernd Lach kämpfte zwar „wie ein Löwe“ (auch mit der feuchtwarme, schweißtreibende Luft im Kellergewölbe), was sich in 40 Pkt. mehr als in  Halbzeit 1 und insgesamt 267 Pkt. als Bester seines Teams niederschlug, Aber die beiden Hausherren Klaus Zepke (243 Pkt.) und Bastian Haese (250 Pkt.) steuerten das Schiff in den sicheren Oderberger (Sieger-)Hafen mit dem hervorragenden Mannschaftsresultat von 1539 Zählern, was mit Schnitt pro Spieler weit über 250 Punkte lag.

Für das Billard Team Uckermark ist diese Niederlage kein Beinbruch, aller Anfang ist auch beim Billard schwer. Die 1444 Punkte als Team mit rund 240 Zählern als Schnitt sind überhaupt keine Katastrophe, zeigen aber doch, dass die Trauben in der Regionalliga höher hängen, dass für alle Akteure noch Luft nach oben besteht, dass eine gute Halbzeit nicht reicht, wenn man nur in einer Halbzeit seine Leistung erbringt, wie es heute in diesem oder jenem Falle passierte.

So zeigte sich auch am Schluss  Kapitän Wolfgang Klaffki nicht unzufrieden mit dem Start, stellte aber doch selbstkritisch fest, dass wenn jeder Spieler 20 Punkte mehr gemacht hätte, wozu sie allemal in der Lage sind, sie die Tische als Sieger verlassen hätten.  Man darf hochgespannt sein, wie das "Experiment" Billard Team Uckermark weiter geht, die nächste Prüfung "auf Herz und Nieren" erfolgt schon am nächsten Samstag in Britz gegen die dortige Zweite.