Greiffenberg I sichert sich (vorerst) den 3.Platz
Trotz Corona-Krise lief der Billard-Motor erstaunlich rund – ein Spieltagsüberblick.
Der 22. Spieltag der Uckermarkliga im Kegelbillard brachte – obwohl draußen vor den Türen weltweit eine Krise tobte - ein fast komplettes Programm (die Absage der Begegnung Günterberg I – Templin stand schon länger fest). Besonderes Interesse weckte dabei die Partie SG Milmersdorf I gegen SG Greiffenberg I. Im Mittelpunkt stand: Würden die Greiffenberger diese Prüfung bestehen und ihren Anspruch auf den 3.Tabellenplatz verteidigen können? Dazu kamen sie gut vorbereitet mit "voller Kapelle" – das heißt mit 5 Mann – angereist und waren guter Dinge! Aber so glatt ging es von Anfang an nicht: Sowohl Mike Fankhauser als auch Marcel Köhler kamen nicht so richtig "in die Gänge" und konnten nichts gutmachen für ihr Team. Vor der Halbzeit (und Bockwurstpause) sicherte wenigstens Torsten Peters mit seinen 210 Pkt. einen kleinen 30-Pkt.-Vorsprung. Diesen baute Frank Westphal mit 243 Pkt. gegen den ebenfalls glänzend aufgelegten Jörg Geste (236 Pkt.) ein klein wenig weiter aus. Der letzte Akt mit dem vierten Paar – Frank Gnadt gegen Bernd Hagenbach – war dann nur noch Formsache, weil Gnadt seine zwischenzeitliche Verfolgungsjagd nicht krönen konnte. Mit dem 839 zu 805-Sieg erfüllte Greiffenberg seinen Plan hinsichtlich Platz 3.
Die weiteren Spitzenteams der Liga lösten ihre Aufgaben souverän: Der Tabellenerste Lychener SV I hatte beim Tabellenletzten SV Boitzenburg II eine vergleichsweise leichte Aufgabe und gewann mit 882 zu 671 spielend. Dabei trumpfte Lychens Bester Sebastian Peykow mit wieder beeindruckenden 296 Pkt. auf. Auch der Gerswalder SV I gewann mühelos bei der SG Greiffenberg II mit grandiosen 955 zu 625 Punkten. Dabei übersprangen alle Gäste deutlich die 200-Punkte-Marke, am brillantesten gelang das Wolfgang Klaffki mit 287 Zählern. Gerswaldes Zweite konnte der leichten Favoritenstellung gegen Günterbergs Zweite vollauf gerecht werden. Auch dank der 235 Punkte von Dirk Collin, dem es gelang, seinen direkten Kontrahenten Heiko Schmidt (233 Pkt.) in Schach zu halten. Mit dem 745 zu 708 hielten sich die Gerswalder im Rennen um den inoffiziellen Titel "Beste Zweite der Liga". Auch Lychen II kann in diesen imaginären Titelkampf noch eingreifen. Das bewirkte die Millimeterentscheidung gegen Milmersdorf II mit 667 zu 665 Punkten. Dieser äußerst knappe Sieg gelang auch, weil die Milmersdorfer Zweite ihr "Urgestein" Lothar Pahl an die Erste abgeben musste. Mit ihm im Team hätten sie – nach Lage der Dinge - das Match für sich entschieden und eine Vorentscheidung beim Kampf um die beste Zweite herbeigeführt. So werden die Milmersdorfer Senioren erst einmal weiter bangen müssen.
Aber vorerst sind auch in der Billardliga der Uckermark alle Begegnungen abgesagt und alle Entscheidungen ausgesetzt bzw. verschoben. Nun hat die Corona-Panik-Krise erst einmal zugeschlagen. Am 22.Spieltag merkte man davon erst einmal so gut wie gar nichts, der Billardsport stand im Mittelpunkt und siegte über die Krise – und so mancher Billardspieler meinte: Das wäre auch gut so! Das aber wissen übrigens nur die Billardgötter!