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Alle Favoriten triumphieren

veröffentlich am 09.02.2020 um 20.38 Uhr von Rainer Fehlberg
Hochkonzentriert beim Anstoß: Helmut Zöphel (l.) und Torsten Peters. Der Stoß entscheidet an, wer die Partie beginnen kann, im Pokal manchmal nicht unwichtig.

Klare Siege im Viertelfinale des Matschullpokals.

Um es gleich vorwegzunehmen: Bei diesem Viertelfinale im Matschullpokal, dem Kreispokal im Kegelbillard, benannt nach dem Pokalstifter, der Kaufmannsfamilie Matschull aus Boitzenburg, kam wenig Pokalatmosphäre auf und blieben Überraschungen aus, so überlegen spielten die Favoriten auf.

Bei der Begegnung der Tabellennachbarn von Boitzenburg I und Greiffenberg I hatte man die Erwartung eines spannenden Pokalkampfes. Aber diese Hoffnung war – als Boitzenburg krankheitsbedingt ersatzgeschwächt, Greiffenberg aber mit voller Kapelle antrat – schnell auf ein Minimum gesunken. Aber nach den vier ersten Paaren stand es plötzlich 4 : 4, und es keimte leise Hoffnung bei den Hausherren. Aber dann zogen die Gäste an, gewannen von den folgenden sieben Partien sechs und sicherten sich – lange vor dem Ende – den vorzeitigen Sieg. Die letzten fünf Partien gewannen die Boitzenburger, aber es waren Siege ohne großen Wert. Der recht knappe Entstand von 18:14 zugunsten von Greiffenberg täuschte über die Deutlichkeit ihres Sieges. Aber Bester des Abends war dann doch ein Boitzenburger mit Helmut Zöphel und vier Siegen, gefolgt von den Greiffenbergern Torsten Peters und Frank Westphal mit je drei Einzelerfolgen. Nach rund vier Stunden, wo jeder gegen jeden im Pokalmodus antrat, ging ein ziemlich langer Billardabend zu Ende.

Auch in den drei anderen Viertelfinal - Begegnungen wollten sich Pokalfieber, Stimmung und Spannung nicht wirklich einstellen, zu überlegen waren die Favoriten: Pool & Kegel Templin fegte den Gegner Greiffenberg II mit einem 29:3 förmlich von den Tischen und ließ erst beim Stand von 18:0 deren ersten Punkt zu - da war der Sieger schon ermittelt. Lychen I musste erneut in die Billardkneipe von Günterberg: Gegen die Zweite gelang ein müheloser 21:11-Pokalerfolg. Ebenso leicht fiel Gerswalde I der 23:9-Sieg gegen Milmersdorf II.

Der spannendste Moment des Billardabends von Gerswalde war wohl die Auslosung des Halbfinales durch den ältesten Akteur, die – und das ist keine Übertreibung – "Billardlegende" Christian Hoffmann aus Milmersdorf. Da nun die vier Besten der Liga im Lostopf lagen, war völlig klar, dass es spannende Partien mit echtem Pokalcharakter geben wird. Am 27.März  treffen Templin und Gerswalde I sowie Greiffenberg I gegen Lychen I aufeinander. Zum dritten Mal hintereinander müssen die Lychener auswärts antreten, genauso oft genießen die Templiner den Heimvorteil – so viel zum Glück oder Pech beim Losen im Pokal. Aber eines ist sicher: In beiden Orten wird es Hochspannung und echtes Pokalflair geben in diesen Halbfinals - was diesmal fehlte.