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Mit 999 Punkten spielte Gerswalde I groß auf

veröffentlich am 27.01.2020 um 13.42 Uhr von Rainer Fehlberg
Einen großen Tag hatte Marco Rieger beim 999 Punkte-Sieg des Gerswalder SV I gegen Lychen II - bestes Auswärts-Resultat aller Zeiten fürs Team

Milmersdorf II konnte den Gegner ordentlich ärgern, ohne den Deckel drauf zu machen.

Am  16.Spieltag der Uckermark-Liga standen die Zweiten der Vereine ausnahmslos gegen die Ersten an den Billard-Tischen. Und immer schwang bei diesem oder jenem Beobachter der Gedanke mit: Wer von den "Kleinen" würde den Großen ein Bein stellen können? Zu Lychen II gegen Gerswalde I fährt man hin, um zu beobachten, ob etwas in diesem Sinne geht?

Als Einzelstarter zu Beginn riss der Förster Mario Krause mit 195 Punkten nicht gerade Bäume aus, aber erwies sich als stabile Stütze seines Gerswalder Teams. Im ersten Paar dann zeigte Matthias Schauseil gleich, wohin die Reise gehen und an der Favoritenstellung der Gäste überhaupt nicht rütteln sein wird: 260 Punkte gegen Hans-Jürgen Peykow, dem man die mangelnde Spielpraxis mit 130 Punkten anmerkte. Mario Zingelmann und Wolfgang Klaffki bauten mit respektablen 213  bzw. 245 Punkten die Team-Führung aus, ihren Gegnern Sven Klemckow und Herbert Fischer, die unter ihren Möglichkeiten blieben, keine Chance lassend. Dann kamen die großen 25 Minuten des Marco Rieger (und übrigens auch der Moment für die Chronisten des Billardsportes): Rieger erzielte mit großartigen 281 Punkten einen Saisonrekord, was bewies, dass er im Moment einen gewaltigen Lauf hat. Sein Team kam mit diesem Pfund auf hervorragende 999 Punkte, das beste jemals erzielte Auswärtsergebnis in der Geschichte des Gerswalder SV. Für die anderen Spitzenteams der Liga eine lautstarke Kampfansage. Lychens  Zweite, die konnte einem da etwas leidtun, auch wenn sich Christian Simon zum Schluss mit 190 wacker hielt und sein Team noch auf 657 Punkte brachte.

In Milmersdorf fügte die Zweite den Gästen von Günterberg I wenigstens ein blaues Auge zu beim  742 zu 747. Dabei waren mit je 197 Punkten einerseits Kurt Lieske und anderseits Rajko Klemcke die Besten. Alle anderen hatten gewiss nicht so einen guten Abend! Von der ersten Halbzeit des Mike Trentau einmal abgesehen, der – hätte er das im zweiten Durchgang wiederholt - quasi allein die Gäste geschlagen nach Hause geschickt hätte.

In den anderen Partien, da lief es auch wie immer. Nach Siegpunkten aufgereiht: Templin siegte mit 921 (bei Gerswalde II – 678 Pkt.), Lychen I gewann mit 912 (bei Greiffenberg II  - 721 Pkt.), Greiffenberg I überzeugte mit 885 (bei Boitzenburg II – 593 Pkt.) und Boitzenburg I erzielte 822 Zähler (gegen Günterberg II – 752 Pkt.).

Eine Rosine muss noch – das ist Chronistenpflicht! - aus dem (Billard-)Kuchen des Spieltages herausgepickt werden: In der Bestenliste der Liga liegen nach diesem Abend die Gerswalder Strategen Schauseil und Klaffki  punktgenau gleichauf in der Tabelle, was – weiß Gott! – auch nicht alltäglich ist!