Gerswalde spielte wie aus einem Guss
Sie wussten gegen Lychen absolut zu überzeugen / Genauso wie Templin in Greiffenberg.
Der 14.Spieltag der Kreisliga im Kegelbillard brachte eine deutliche Zuspitzung der Lage an der Tabellenspitze: Während Spitzenreiter Lychen I zu Hause im Duell der Giganten gegen Gerswalde I klar den Kürzeren zog, haute der ärgste Verfolger, Pool & Kegel Templin, in Greiffenberg beim Sieg gegen die Zweite so mächtig auf die Pauke, dass man es sinnbildlich bis in Lychen hörte.
In der Flößerstadt trafen die alten Rivalen aufeinander: Für die Hausherren gings um sehr viel, denn bei einem Sieg hätten sie die Meisterschaft quasi vorzeitig vorentschieden. Die Gäste hatten - in der Tabelle schon deutlich zurückliegend – nichts verlieren, sie kämpften vor allem um die Ehre. Für Gerswalde stand die Frage, ob sie - seit acht Jahren in Lychen sieglos – den Bock wieder einmal umstoßen würden? Die Vorzeichen dafür standen insofern günstig, weil Lychen den Ausfall des erfahrenen Michael Hundt kompensieren musste, der seinen Rücktritt erklärt hatte.
Die Antwort darauf fiel eindeutig aus: Während das Gerswalder Team wie aus einem Guss spielte und sein Leistungsvermögen voll ausschöpfte, gelang genau dies den Lychenern nicht. Da halfen auch die hervorragenden 279 Punkte von "Überflieger" Sebastian Peykow allein nicht. Der bewährte Kai Forth zum Beispiel kam mit der Bürde, erstmals in seiner langen Laufbahn als Letzter seines Teams zu spielen, einfach (noch) nicht zurecht. Der 945:825-Sieg der Gerswalder sprach eine deutliche Sprachen, vor allem auch wie er zustande kam. Alle fünf eingesetzten Spieler wussten auf ihre Art zu überzeugen, vor allem Matthias Schauseil mit 255 und Marco Rieger mit 267 Punkten. Für Letzteren galt – wie fürs ganze Team -, dass der vermeintliche Lychen-Komplex endlich überwunden wurde.
Pool & Kegel Templin hatte in Greiffenberg gegen die Zweite eine ganz dicke Rechnung offen, resultierend aus der katastrophalen Niederlage vom Hinspiel. Die nagte noch immer an den Akteuren, was man gleich am Ergebnis von Ralf Meden mit seinen sehr guten 226 Pkt. merkte. Sven Borde und Wieland Heide standen dem mit 236 bzw. 261 Pkt. in nichts nach, nein - sie legten noch einige Schippen drauf. Der große "Gladiator" des Abends war aber Bernd Lach mit seinen 305 Pkt., was letztendlich und ursächlich dazu führte, dass nun die Templiner mit 1027 Pkt. als Dritte im Bunde zum erlesenen Kreis derjenigen gehören, die die 1000er-Marke geknackt haben.
In Boitzenburg stritten die Erste und Milmersdorf I darum, wer ärgster Verfolger der Teams an der Spitze der Tabelle würde. Es zeigte sich dabei, dass an diesem doch gewichtigen Abend die Milmersdorfer ganz schlecht drauf waren und von den Boitzenburgern, die - außer Helmut Zöphel mit 257 Pkt. - auch nicht gerade Bäume ausrissen, deutlich mit 746 zu 671 des Feldes resp. der Tische verwiesen wurden.
Günterberg I reichten gegen Gerswalde II recht magere 709 Punkte, um sich gegen die überhaupt nicht zurechtkommenden Hausherren (mit 533 Punkten) durchzusetzen. Die Zweite von Günterberg stellte sich da in ihrer Billardkneipe deutlich besser an, was die 746 Pkt. (gegen 636 von Boitzenburg II) eindeutig unter Beweis stellen. Ohne vollends zu überzeugen, sicherte Greifferberg I bei Milmersdorf II den 3.Tabellenplatz ab. Es ist wohl so, dass eine Mannschaft nicht mehr tut, als sie unbedingt muss, was das überaus klare 791 zu 640-Resultat zum Ausdruck bringt.