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Wie spielt man Billard nach einem Umzug?

veröffentlich am 01.12.2019 um 10.27 Uhr von Rainer Fehlberg
Bernd Lach - erst meisterte er seinen Umzug nach Templin, dann spielte er außerdem brillant Billard.

Dieses und weitere Besonderheiten in der Kreisliga im Kegelbillard.

Der heutige Bericht über den 11.Spieltag der Kreisliga im Kegelbillard beginnt mit einer ziemlich privaten Frage, allerdings einer, die sich dieser oder jener Billardspieler im Laufe der Jahre schon beantwortet haben mag: Wie spielt man Billard, wenn man einen Umzug in den Knochen hat? Mit zittriger Hand? Mit weichen Knien? Oder, als wäre gar nichts geschehen?

Im Falle von Bernd Lach und seinen Templiner Mannschaftskollegen, die im Laufe des Freitags vor dem Spiel gegen Milmersdorf I den Umzug ihres Spitzenspielers bewältigten, fällt die Antwort mit dem Resultat, das sie am Abend erzielten, ziemlich eindeutig aus. Lach selbst schaffte – nach diesem Aufwand -  Tagesbestleistung der Liga mit 282 Zählern. Müsste man eventuell vor jedem Spieltag eine solche Aktion planen? Die weiteren "Möbelträger" aus Templin waren ergebnistechnisch auch ganz gut drauf. Das war nicht unbedingt an der Stimmung, aber ganz sicher an der Leistung ablesbar. 930 Zähler nach dieser Aktion sind wahrlich kein Pappenstiel. Sowohl Wieland Heide mit 229 und Sven Borde mit 225 Punkten bewiesen auf jeden Fall eine ruhige Hand. Der Newcomer Dennis Antrick schien sich sogar  Besonderes vorgenommen zu haben: Zur Halbzeit lag er noch auf Kurs 200, was er bislang im  Wettkampf nicht erreichte. Doch dann waren es  ein paar Möbel zu viel – er landet bei 173, was  für ihn nicht schlecht war. Und Ralf Meden erzielte am  "Umzugstag" mit 193 Pkt. ungefähr seinen Jahresschnitt und lag im Soll, wie alles an diesem Tag.

Die Gäste von Milmersdorf I spielten so, als hätten sie einen Umzug zu meistern gehabt und  schienen davon ein wenig kaputt. Aber eines muss man ihnen – wie schon die gesamte Saison über - lassen: Ein ausgeglichene Mannschaftsleistung schafften sie wieder, bloß jeder Einzelne vielleicht 30 Zähler zu wenig, um den Möbelträgern imponieren zu können. So zog P & K Templin in der Tabelle  am bisherigen Tabellenzweiten vorbei.

Das Spitzenspiel zwischen Greiffenberg und Gerswalde, gewannen die Gastgeber dank eines überragenden Frank Westphal (wie Lach ebenfalls 282 Pkt.) am Ende mit 878 zu 850.

An der Spitze der Liga – von all dem ungerührt - thront weiter der Lychener SV I. Aber dahinter auf den Rängen ist das Gerangel weiter groß! Eine große Überraschung vollzog sich – fast unbeachtet von der Billard-Öffentlichkeit - in Gerswalde beim Aufeinandertreffen der Zweiten mit Greiffenberg II. Es ging um nicht mehr und weniger als den Zweikampf, beste Zweite der Liga in der ersten Halbserie zu werden. Und das gelang den Hausherren vorentscheidend durch einen knappen 719:700-Erfolg. Und wenn man weiß, dass die Gerswalder im letzten Jahr mächtig am Ende der Tabelle herumkrebsten, so ist es doch wohl ein kleines Wunder, was dort passiert ist.

Diese Vorweihnachtszeit ist eben auch die Zeit der Wunder und der Geheimnisse. Eines wird hiermit gelüftet: Durch Umzug von Bernd Lach blüht nicht nur ein Templiner Billardwunder, nein: In einer kleinen Ecke der Kurstadt wohnt nun eine verhältnismäßig große Ansammlung von Billardfans. Aber mehr wird nicht verraten!