Milmersdorf rockt die Liga
Höhepunkte am 9. Spieltag im Kegelbillard - mit dem Sieg der 4+1-Regel in Greiffenberg.
In Milmersdorf wird wohl die Freude groß sein: Am 9. Spieltag der Uckermarkliga im Billard hat die Erste den Gipfel der Liga erklommen. Wenn das keine gewaltige Überraschung ist, Gerswalde, Lychen oder Templin hinter sich gelassen zu haben! Voraussetzung für diesen Sprung an die Tabellenspitze war der Erfolg gegen den bisherigen Spitzenreiter Greiffenberg I, der gleichzeitig den Nimbus der Unbesiegheit in dieser Saison verlor. Dabei boten die Gäste nicht einmal eine überragende Leistung. Sie hatten in Frank Tamm und Jörg Geste mit 236 bzw. 235 die beiden "Winner" des Abends, und glänzten beim 845 zu 812-Sieg durch Ausgeglichenheit und durch die glückliche Anwendung der 4+1-Regel. Da ihr sonst so zuverlässiger letzter Mann – Frank Gnadt – diesmal mit 149 Punkten mächtig verhaute, sprang der zu Beginn alleinspielende Mike Trentau mit 175 in die Bresche und sicherte den Gästesieg.
Die Greiffenberger hatten einfach nicht ihren besten Tag, das Mannschaftsresultat unterstreicht es. Und hätten sie beispielsweise einen Mike (Petrautzki) oder den anderen Maik (Fankhauser) eingesetzt und die hätten sogar ihr Leistungsvermögen ausgeschöpft, der Sieg wäre (mit 4 +1-Regel) auch für sie überaus greifbar gewesen. So haben die Greiffenberger an diesem Abend einfach danebengegriffen.
Dagegen hatte ihre Zweite am Vortag bei Gerswalde I mit ihrem Punktergebnis überzeugt. Sie verloren zwar gegen den haushohen Favoriten mit 900 zu 808, lagen damit nur lächerliche 4 Points hinter ihrer Ersten und hatten das absolut beste Ergebnis aller Zweiten. Bei den Gerswaldern hauten Wolfgang Klaffki und Matthias Schauseil mit 279 bzw. 254 Points besonders auf die Pauke. Die Greiffenberger überzeugten hier alle, am meisten der andere Maik mit 217 Points.
Pool und Kegel Templin ist – durch den Einsatz von Bernd Lach - absolut wieder erstarkt, was Günterberg I genauso absolut zu spüren bekam. Gegen die Leistungen von Lach (276) und Wieland Heide (244) war an diesem Abend einfach kein (Günterberger) Kraut gewachsen. Nur Andreas Ziebarth konnte Paroli bieten; er war der (wie stets!) fröhlichste, aber auch mit 226 Punkten beste Gast aus der Ost-Uckermark.
Im Tabellenkeller gelang es Günterberg II, die bislang beste Zweite aus Gerswalde 729 zu 717 nieder zu ringen und selbst diesen Platz einzunehmen. Christiane Lange erzielte dabei mit 199 nicht nur das Spitzenresultat ihres Teams, sie schien auch die Mannschaft gut im Griff zu haben. Für die Gäste galt, dass nicht nur eine Schwalbe keinen Sommer, sondern ein Mario Krause allein (trotz toller 237 Points!) noch kein erfolgreiches Team macht! Und der inoffizielle Titel ging den Gerswaldern auch noch verloren.
In Milmersdorf wollten die Zweiten des Gastgebers und aus Lychen endlich aus dem Keller der Tabelle herausklettern und den zweiten Saisonsieg erreichen. Das gelang der Heimmannschaft deutlich beim 659 zu 595 dank der Ergebnisse des "Dreigestirns" Lieske, Hoffmann, Pahl, während die Lychener – mit kleiner Ausnahme von Detlef Peykow - in keiner Weise ihr Leistungspotential ausschöpfen konnten.
Am Tabellenende ballt sich nach diesem Spieltag mit vier Siegpunkten von vier Teams nun alles zusammen. Und ganz vorn in der Tabelle haben nun vier Teams je zwei Minuspunkte, verfolgt von den gefährlichen Templinern, was die Spannung weiter erhöht - so sehr übrigens, dass man von der spannendsten Ligasaison seit langem sprechen kann, mit dem nicht zu unterschätzendem Überraschungsgast Milmersdorf I im "Mastkorb" des Liga-Schiffes.