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Wenn Jugend auf Erfahrung trifft

veröffentlich am 16.09.2018 um 15.31 Uhr von Rainer Fehlberg

Lychens neu formiertes Team fordert die Billardspieler aus Boitzenburg heraus.

Der 2.Spieltag der Kreisliga im im Kegelbillard hatte seine Besonderheit: Die ersten Mannschaften mussten allesamt bei gegnerischen 2.Mannschaften antreten und beweisen, ob sie diese Herausforderung erfolgreich bestehen oder ob sie vielleicht ins Straucheln kommen. Der Lychener SV 90 II  als Neuling musste gegen einen "Großen" - den SV Boitzenburg - seine Ligatauglichkeit unter Beweis stellen, nach dem er sich schon am ersten Spieltag in guter Verfassung präsentierte. Keine leichte Aufgabe gegen die Truppe der Rotiniers aus Boitzenburg für die neu aufgestellten Lychener. Die präsentierten als Ersten mit Herbert Fischer Ihr Urgestein, der diesen Sport in Lychen vor reichlich 30 Jahren mit aus der Taufe gehoben hat. Sein Gegner: Werner Müller, auch schon "seit Ewigkeiten" aktiver Boitzenburger Billardspieler. Und beide legten los "wie junge Hüpfer": Fischer behielt knapp die Oberhand mit 198 zu 192 Punkten.

Dann schickten die Lychener Marc Wendland ins Rennen, der - welche Besonderheit - zum ersten Mal bei einem Meisterschaftsmatch an den Billardtischen stand. Sein Gegner war der altbewährte Horst Tenner, Mitbegründer des Billardsports in Boitzenburg. M. Wendland startete wie ein alter Hase, besonnen und präzise spielend. Seine 89 Punkte nach 50 Stoß waren für den Neuling einfach brillant, doch dann zeigte sich die mangelnde Erfahrung, als er nur 48 Punkte schaffte und der Routinier Tenner mit 171 Punkte unaufhaltsam vorbei zog. Das Fazit lautete: Es ist noch kein Miester vom Himmel gefallen. Die Devise kann nur heißen: Weitermachen!

Im dritten Paar ging der Zweikampf von Jugend gegen Erfahrung gleich weiter: Lychens junger Kapitän Steve Wendland duellierte sich mit Dietmar Piper und rechnete sich Chancen aus, weil der Boitzenburger am ersten Tisch nur schwer aus dem Startlöchern kam. S. Wendland schaffte es, mit 188 zu 142 Punkten den Liga-Neuling vor dem letzten Paar knapp in Führung zu bringen. Helmut Zöphel, Spitzenmann der Liga und Boitzenburgs, traf auf Detlef Peykow und zog von Anfang an unaufhaltsam davon. Er zeigte den "Heißspornen", was ihnen noch fehlt und wie besonnenes Spiel geht, und hatte schon zur Halbzeit den Rückstand aufgeholt. Mit 258 zu 172 Punkten sicherte er den deutlichen Erfolg der Boitzenburger, Erfahrung hatte über Jugend gesiegt. Die kleine Hoffnung der Lychener auf eine Überraschung erfüllte sich beim 695 zu 763 nicht. Aber der Neuling konnte auch deshalb zufrieden sein, weil er sein Mannschaftsergebnis vom letzten Mal noch einmal um 8 Punkte verbessern konnte.

In fünf der sechs Begegnungen des Spieltages von "Klein" gegen "Groß" gewannen die Favoriten. Doch der SG Greiffenberg II gelang es, der Ersten des SV Rot-Weiß Günterberg beim 687:669 ein Bein zu stellen und sie geschlagen auf dem Heinweg ins Nachbardorf zu schicken. Dabei ging es sehr knapp her und zu; die Niederlage lässt sich wohl so erklären, dass die Günterberg in der neuen Saison noch nach ihrer Form suchen.

Die besten Mannschaftsergebnisse des Spieltages erzielten der Gerswalder SV mit 899, der Lychener SV mit 881, sowie Pool & Kegel Templin mit 858 Punkten. Beste Einzelspieler waren: Sebastian Peykow (Lychen) mit 288, Frank Westphal (Greiffenberg) mit 266 Points, sowie Helmut Zöphel.