Die Tür zur Meisterschaft ist ganz weit offen
Lychen gewinnt vorentscheidendes Duell gegen Templin.
Unter der Woche wurde in Templin das Nachholspiel der Kreisliga im Kegelbillard zwischen Pool & Kegel und dem Lychener SV absolviert. Weil es für den Kampf um die Meisterschaft immense Bedeutung hatte, waren rund zwei Dutzend erwartungsfrohe Fans des Billardsportes in die Templiner Spielstätte geströmt. Schließlich empfing der Dritte den Meisterschaftsfavoriten!
Schon mit den ersten Stößen der Begegnung war die Entschlossenheit der Lychener Mannschaft zu spüren, den Vorsprung in der Tabelle zu verteidigen – wie unlängst beim Pokal gegen Lychen zu erleben. Nach der Hälfte der Begegnung führten die Gäste durch Kai Forth und Steve Wendland schon mit über hundert Punkten Vorsprung, die sehr gute 219 bzw. 233 Punkte erzielten. Dadurch war schon eine Vorentscheidung gefallen.
Dabei sollten im zweiten Abschnitt die Besten der Teams noch folgen. Der Templiner Wieland Heide konnte zwar Michael Hundt beim 273 zu 235-Punkte-Sieg noch etwas abnehmen, aber an der Gesamtlage änderte das gar nichts. Im letzten Paar leistete sich Lychens Kapitän Sebastian Peykow mit 258 Punkten (!!!) sogar das schlechteste Ergebnis seiner Saison, den klaren Sieg seines Teams baute er locker weiter aus. Sven Borde verlor gegen ihn mit seinen 230 Punkten noch einige Zähler zum Endstand von 945:846 für Lychen. Die haben mit diesem Triumph die Tür zum Meistertitel ganz weit aufgestoßen, "leider" – wenn man so will - schon früh vor Ende der Saison, was für die Spannung nicht so gut ist. Dass zum Schluss abgerechnet wird, gilt ansonsten immer und – wie schon mehrfach betont - auch beim Billardsport.
Das Spezielle des kommenden 20.Spieltages ist das Aufeinandertreffen der ersten und zweiten Mannschaften der Vereine. Wie diese internen Duelle im allgemeinen ausgehen könnten, haben die Günterberger schon in einer vorgezogenen Begegnung unlängst demonstriert: Während die Zweite ihr Pensum sehr ordentlich herunterspielte und 700 Punkte erreichte, schaffte die Akteure der Ersten mit 875 Zählern ein sehr gutes Ergebnis und kamen jeweils deutlich über 200 Punkte. Dabei war Heiko Schmidt mit 231 Pkt. ihr Bester; der nahm seiner Gattin Peggy, der Präsidentin des Billardverbandes der Uckermark, mal locker 60 Punkte ab, stellte damit die familiären (Billard-) Verhältnisse und auch die zwischen erster und zweiter Mannschaft klar.
So klare Fronten sind auch in den anderen Begegnungen zu erwarten, in Gerswalde wie in Greiffenberg, in Milmersdorf und auch in Boitzenburg. Wenn der einheimische Billardsport bei "betwin" oder ähnlichen Wetteinrichtungen eine Rolle spielen würde, wahrscheinlich setzten nur die allergrößten Hasardeure des Wettbetriebes einen Euro, Dollar oder sonst etwas auf eine der zweiten Mannschaften. Oder kommt es doch anders? Doch was wäre die Liga ohne diese Zweiten? Sie sind auch das Bewährungsfeld für nachdrängende junge Spieler (alle sind bei den Vereinen willkommen!) wie für bewährte Routiniers, die dem Billardsport seit 50 Jahren und länger die Treue halten. Und der Kampf um den (inoffiziellen) Titel "Beste zweite Mannschaft" der Liga ist fast noch spannender als der um den Titel des Kreismeisters. Wie in Templin- siehe oben - zu beobachten war!