René spielt das (Billard-)Spiel seines Lebens
Einer von vielen Höhepunkten des 19. Spieltages der Kreisliga – im Kleinen wie im Großen.
An der Spitze der Tabelle kämpften am 19. Spieltag die beiden Kontrahenten weiter Seite an Seite: Gerswalde I glänzte mit 955 Punkten gegen Lychen II (792 Pkt.), während Lychen I mit 953 Zählern gegen Boitzenburg I (804 Pkt.) in nichts nachstand. Bei den Gerswaldern schossen Matthias Schauseil mit 269 und Wolfgang Klaffki (das war Saisonrekord!) mit 266 Punkten den Vogel ab. Lychen II hielt sich wacker, kam nahe an seine Bestleistung heran und hatten diesmal Herbert Fischer als "Fels in der Brandung" in ihren Reihen mit 232 Pkt.
Bei Lychen I überzeugten Sebastian Peykow (282 Pkt.) und Michael Hundt (237 Pkt.) als beste Punktesammler, aber auch Sven Klemckow mit seiner Saisonbestleistung von 225 Pkt. punktete fleißig. Die Boitzenburger hielten sich insgesamt wacker, aber ein Helmut Zöphel (mit 266 Pkt.) war einfach zu wenig.
Eine ganz starke Leistung lieferte der SV R-W Günterberg I in Milmersdorf gegen die dortige Erste ab. Eigentlich hatten die Experten den Milmersdorfern einen Sieg zugetraut, aber Günterberg war großartig und bot – ansonsten die Stärke der Hausherren – vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung. Heiko Schmidt (240 Pkt.), Altmeister Jürgen Reck (230 Pkt.) und der bewährte Peter Kobus (227 Pkt.) vor allem ließen dem Heimteam keine wirkliche Chance. Milmersdorf spielte beileibe nicht schlecht bei der 844:885-Niederlage: Alle vier Akteure erzielten 200 Punkte und mehr. Aber für einen Sieg hätten sie mindestens noch je eine Schippe mehr drauflegen müssen. So sicherten die Gäste den 4.Tabellenplatz gegen die beiden Konkurrenten Milmersdorf und Greiffenberg - eine feine Leistung!
Milmersdorf II hingegen siegte zum dritten Male in zwei Wochen gegen ein Boitzenburger Team, diesmal wieder die Zweite; sie sind damit zum Boitzenburger "Schreckgespenst" aufgestiegen. Ein Stefan Tesch in den Reihen der Hausherren (220 Pkt.) war einfach zu wenig; die Gäste lieferten eine geschlossene Leistung zwischen 183 und 191 Punkten, was für sie beim 657 zu 742-Sieg völlig ausreichte. Damit führen sie nun die untere Hälfte der Tabelle an - als beste Zweite.
Um diesen (inoffiziellen) Titel bewerben sich auch Günterberg II und Greiffenberg II, die sich in Günterbergs Billardkneipe trafen. Obwohl die Einheimischen leicht favorisiert waren, kamen sie nicht wirklich ins Spiel. Mit Hans-Georg Gellner an der Spitze (215 Pkt.) verdarb der Gästesieg mit 640:735 Pkt. den Günterbergern den Spaß gehörig und verschlechterte deren Position im Kampf um den (inoffiziellen) Titel.
Der Sieg von Pool & Kegel Templin gegen Gerswalde II mit 764 zu 695 Punkten wäre eigentlich nichts Besonderes, die 225 Punkte für Templins Sven Borde und die 216 für Gerswaldes Dirk Collin als Beste der Teams eigentlich auch nicht. Aber eine andere Tatsache verdient besondere Beachtung: Erstmals setzten die Templiner mit Dennis Antrick und René Benzin gleichzeitig zwei Nachwuchskräfte ein, während ihr bewährter Senior Heinz Zuchhold – diesmal vor der Scheibe sitzend - das Geschehen an den Tischen intensiv kommentierte (er war fast genauso aufgeregt). Und der Nachwuchs gab sich allergrößte Mühe: René Benzin, am Waldhof beschäftigt, spielte das Spiel seines Lebens und schaffte seinen persönlichen Rekord mit 149 Punkten, über 30 mehr als bisher. Er war danach wirklich happy, und alle gratulierten ihm. Dennis Antrick kam bei seinen 184 Punkten ganz nahe an seine Bestleistung heran und hatte seinen Part auch glänzend erfüllt. Beide sind erst seit zwei, drei Jahren beim Verein.
Dem Nachwuchs eine Chance – das gilt nicht nur für Templin, sondern für die gesamte Kreisliga der Billardkegler. Die ist dabei einen großen Schritt vorangekommen. Vorschlag: Vielleicht sollte der Verband einen Wander-Pokal für den besten Nachwuchsspieler 2019/20 stiften, die Kriterien sind schnell erarbeitet!?