Lychen wirft den Fehdehandschuh auf den Billardtisch

Mit 1028 Punkten gab es gegen Templin I einen Rekord und einen klaren Sieg
Die uckermärkischen Billardspieler arbeiten weiter an der Erprobung des neuen Spielsystems: Nach der ersten Begegnung vor vier Monaten folgte am letzten Wochenende schon das zweite Treffen der Koryphäen der Billardliga, nämlich vom Lychener SV und Pool & Kegel Templin I. Und ein drittes weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind wird es schon Ende nächsten Monats geben, eben dank des neuen, in der Erprobung befindlichen Spielsystems der Liga.
Vor vier Monaten retteten die Templiner im allerletzten Moment einen äußerst knappen 957 zu 945-Sieg (Zur Erinnerung: Der Lychener Kai Forth spielte da einen famosen persönlichen Rekord von 277 Punkten, Wieland Heide glänzte da noch mit 264 und Bernd Lach war es mit seinen 312 Punkten zu verdanken, dass seine Templiner so knapp die Oberhand behielten.)
Für das Spitzentrio der Liga dazu gehört bekanntlich noch der Gerswalder SV I war das Lychen-Templin-Treffen das Zweite der Giganten der Liga. Bei einem Sieg der Templiner wäre eine wichtige Vorentscheidung in der Meisterrunde gegen Lychen gefallen, zwei Niederlagen hätten dann ihre Bilanz getrübt.
Zu Beginn des Wettkampfes letzten Freitag musste Lychens Christian Simon als "Alleinunterhalter" ran machte seine Sache mit 195 Punkten sehr ordentlich (Ein Glück, dass es die damals neue 4+1-Regel noch gibt. Da waren einst auch Einige sehr dagegen ). Als Nächste duellierten sich zwei bewährte Kämpfer des uckermärkischen Billardsports: Kai Forth (Lychen) und Ralf Meden mit leichten Vorteilen für den Lychener mit 235 zu 222 Punkten, wobei der Templiner das sei vorweggenommen - als Einziger der Kurstädter an diesem Abend über seinem Schnitt spielte. Im folgenden Paar stellte der bundesligaerprobte Sebastian Peykow mit 304 Punkten für sein Team ganz klar die Weichen, während Wieland Heide mit seinen 223 Punkten vorentscheidend an Boden verlor. Zur Halbzeit führte Lychen mit fast 100 Punkten Vorsprung.
Es hätte eines großen Templiner Aufschwungs bedurft, um noch eine Chance zu haben, aber sowohl Bernd Lach als auch Sven Borde konnten trotz insgesamt ordentlicher Leistungen von 276 bzw. 226 Punkten nicht wirklich eine Wende herbeiführen (Da sieht man auch, wie man z. B. im Laufe eines Billard-Lebens von Bernd Lach mit Spitzenleistungen verwöhnt wird.).
Steve Wendland und Michael Hundt mit guten 229 bzw. vorzüglichen260 Punkte sorgten schlussendlich für den überzeugenden 1028 zu 947-Sieg für die Lychener, die damit auch den Ligarekord für die laufende Saison aufstellten. Besonders der Auftritt von "Maikel" Hundt der wohl seinen nächsten (Billard-) Frühling zu erleben scheint setzte für das kommende Meisterschaftsgeschehen ein starkes Zeichen. "Da werden sich die Gerswalder warm anziehen müssen", war am Rande des Lychener (Billard-)Abends auch zu vernehmen.
Dieses Gerswalde I hatte anscheinend keinerlei Mühe, bei Boitzenburg I seine Führungsposition in der Meisterrunde zu behaupten. Dabei überzeugten Wolfgang Klaffki und Marco Michalski mit 269 und 252 Punkten beim Gerswalder Sieg von 951 zu 711, während bei den ersatzgeschwächten Boitzenburgern wieder einmal Helmut Zöphel mit 249 Punkten herausstach.
Gerswalde II war diesmal gegen Greiffenberg I chancenlos. Beim 848 zu 694-Sieg für die Gäste erzielte jeder Greiffenberger Spieler ein besseres Ergebnis als die Gerswalder Kontrahenten. Greiffenbergs "Superstar" Frank Westphal erreichte mit 255 Punkten das beste Ergebnis seines Teams und des Abends.
In der Platzierungsrunde empfing SV R/W Günterberg die SG Milmersdorf. Günterberg, der Spitzenreiter der Unteren Gruppe, wusste wieder zu überzeugen und gewann mit 751 zu 702. Die besten Resultate des Siegers erreichten Heiko Schmidt und Andreas Ziebarth mit 238 bzw. 222 Punkten. Das waren für die Milmersdorfer an diesem Abend unerreichbare Höhen, ihr Bester Frank Gnadt schaffte 206 Punkte.
Am nächsten Wochenende ist schon Halbzeit in der Rückrunde der Billardmeisterschaft der Uckermark, man glaubt es kaum, wie die Zeit vergeht! Schon jetzt und am auch letzten Spieltag lässt sich ablesen, dass Spannung und Dramatik gewachsen sind. Ich wette einen ganzen Kasten, dass dieser Zustand sich noch weiter steigern wird! Lasst doch erst mal Gerswalde nach Lychen und die Flößerstädter nach Templin kommen, von den folgenden Duellen von Gerswalde und Templin ganz zu schweigen! Lasst den Meisterschaftskampf bloß noch spannender werden!