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Werbung für den Billardsport auf dem Boitzenburger Gutshof

veröffentlich am 16.04.2023 um 12.50 Uhr von Rainer Fehlberg
Vor dem großen Finale: die Teams auf der Gutshaustreppe.

Der Lychener SV holte in einem spannenden Finale den Kreispokal.

An traditionsreicher Stätte – auf dem Boitzenburger Gutshof – fand am Samstag die 26. Auflage des uckermärkischen Pokalfinales im Kegelbillard statt – genannt Matschullpokal, nach der ehrwürdigen Kaufmannsfamilie aus Boitzenburg, die sich vor Jahren als Stifter des "Potts" verdient gemacht hat.

Diesmal lag eine Mischung aus Spannung und Neugier über dem Geschehen in der altehrwürdigen Spielhalle: Würden die Herausforderer des jungen Teams von Templin II dem Favoriten auf dem Papier, dem Lychener SV, Paroli bieten können? Diese Frage bewegte lebhaft die Gemüter auf beiden Seiten der großen Glasscheibe, die Spielstätte und vollbesetzten Zuschauerraum trennt.

Solches Pokalfinale besteht im Grunde aus 16 Einzel-Zweikämpfen, 16 kleine Partien jeder gegen jeden. Und nicht unwichtig ist dabei, wie man in diesen Wettkampf hineinkommt: Als Lychen bis zur Halbzeit mit 10:6 führte, dann die zweite Hälfte mit Siegen von Kai Forth und Sebastian Peykow  einläutete und auf 14:6 davonzog, schien eine Vorentscheidung gefallen. Aber nun war endlich der Kampfgeist der Templiner geweckt: Drei Siege hintereinander und ein Zweikampf zwischen Steve Wendland und Max Heide auf höchstem Pokal-Spannungs-Niveau, bei dem der Lychener einen ganz wichtigen vorentscheidenden Punkt eroberte, ließen Lychens Vorsprung auf 15:13 schrumpfen. Knisternde Spannung war zu diesem Zeitpunkt im Zuschauerraum zu spüren. In den folgenden letzten beiden Duellen behielten  – wieder – Kai Forth und Sebastian Peykow souverän die Oberhand und sicherten den 19:13-Erfolg für den Lychener SV ab, der wohl aber doch knapper ausfiel, als es das Resultat vermuten ließ. Durch die überzeugende Vorstellung von Kai Forth (7 Punkte), der ungeschlagen blieb, und die größere Ausgeglichenheit des Lychener Teams - Sebastian Peykow (6 Punkte) und Steve Wendland (5 Punkte) - war der Sieg der Flößerstädter verdient. Templins Zweite – der Überraschungsfinalist – schlug sich wacker, verlor einige Duelle sehr knapp, aber reichte doch an den Favoriten nicht ganz heran.

Für den Rahmen des eindrucksvollen Pokalfinals, das insgesamt eine gelungene Werbung für den Billardsport darstellte, sorgten in gewohnt zuverlässiger Weise Axel Tesch als Wettkampfleiter und – vor allem – Siegfried Matschull. Der nicht nur den Pokal gestiftet, sondern wieder eine hervorragende Versorgung der Wettkämpfer auf die Beine gestellt, u.a. einen tollen Kuchen gebacken und einen wunderbaren Kaffee gekocht hatte. Dass nach dem Wettkampf Mario Drescher – bester Templiner mit 6 Punkten! -, der vor Jahren in Boitzenburg aktiv war, aus dieser Zeit eine alte  Flasche Whisky gefunden hatte, löste Freude aus, rundete einen tollen Wettkampftag ab – und  sei  doch nur am Rande erwähnt!